Der heutige Donaukanal war früher der Hauptarm der Donau, die in vielen kleinen Nebenarmen ihren Lauf hatte. Viele wichtige Lebensmittel wurden mittels Kähnen transportiert und direkt ans Zentrum von Wien gebracht (Salz ist nur ein Beispiel).

1875 wurde die Donauregulierung beendet und die Donau in ihr jetziges Hauptbett geleitet. Im ebenso 1894-99 regulierten Donaukanal, wollte man weiterhin Schiffe bis zum Stadtzentrum bringen. Daher baute man auch 2 Schleusen. Die eine in Nussdorf neben dem Nussdorfer Wehr, wo auch heute noch die Sightseeing-Schiffe und ein paar Baggerkähne geschleust werden. Die andere war die Schleuse beim Kaiserbad. Diese ging jedoch nie in Betrieb, denn man merkte sofort, dass entlang der Donau viel mehr freies Gelände für Lagerhäuser zur Verfügung stand, als es ein kleiner Hafen auf Höhe des 1. Bezirks vermocht hätte.

Die Nussdorfer Schleuse und das Wehr, über die die bekannte Schemerlbrücke führt, war trotzdem erforderlich, denn wegen der eingeleiteten Sammelkanäle in den Donaukanal darf der Wasserstand nur um maximal 80 cm über Normalpegel steigen, um einen Rückstau in die Kanalanlagen zu verhindern. Otto Wagner bildete die Schemerlbrücke wie ein Stadttor mit zwei mächtigen Löwen auf Pylonen aus, denn er sah den Donaukanal als Zugang zur Stadt.

Seit 2005 nutzt man die Wehranlage auch mittels einem Kleinkraftwerk zur Stromerzeugung.

Seitens der Stadt gibt es immer wieder Bestrebungen das Leben ans Wasser zu bringen. So schuf man 2010 den Twin City Liner für eine direkte Verbindung nach Bratislava (in den ersten Jahren auch nach Budapest). Man schuf 2006 in Urania-Nähe ein Badeschiff, nach dem bereits im 19. Jahrhundert dort welche aus Holz standen. Summer Stage, Tel Aviv Beach und Strandbar Herrmann sorgen für kulinarische Genüsse.

Der heutige Beitrag zum unnützen Wissen: Die Strandbar Herrmann ist nach dem Erfinder der Postkarte benannt worden, der Professor an der TU war.

Weinbau vorm Flexx
Nationalparkboot
Grillplätze zu mieten.

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