In der Wipplinger Straße 27 im 1. Bezirk ist der Möbeldesigner Roche Bobois mit seinen Schauräumen zu Hause. Geht man nun dort hinein und sagt ganz artig, man möchte dem Römer einen Besuch abstatten, so wird man in den Keller geführt, der ebenfalls als Schauraum ausgestaltet ist. Was einem sofort auffällt, ist eine riesige Tresorraumtür und dahinter ein Raum mit Schließfächern. Nun, wir gehen nicht hinein, sondern links daran vorbei in eine Ecke wo ein Glasfenster in den nächsten Keller hinunter zeigt. Ein Lichtschalter an der Wand wird betätigt und wir sehen ihn, den Römer.
Früher ist im Vorfeld des Römerlagers Vindobona die Limes-Straße genau entlang der Wipplinger Straße verlaufen. An dieser Stelle hatte man Keramikgruben angesiedelt.
Zurück zum jetzigen Haus. Man wollte den zweiten Keller betonieren, um die Feuchtigkeit nicht nach oben dringen zu lassen. Im Zuge der Bauarbeiten fand man das Skelett. Das Loch im Kopf ist jedoch von einem Krampen eines Bauarbeiters herbeigeführt, nicht von einer fast 2.000 Jahre alten Auseinandersetzung.
Der Römer und ebenso die Vitrine mit Keramikscherben im Kellerabgang, wird voller Stolz jedem gezeigt, der darum bittet. Danke dafür.