In der Bäckerstraße 12 im 1. Bezirk steht ein Haus aus der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts mit obiger Bemalung. Wie es zu der Zeit üblich war, gab es noch keine Hausnummern bzw. Konskriptionsnummern. Die Häuser wurden entweder durch ein aussagekräftiges Schild („Zum goldenen Bären“) oder wie in diesem Fall, durch eine markante Fassadenmalerei so eindeutig bezeichnet, dass auch ein Ortsunkundiger die richtige Adresse fand.
Hier lebte ein Wiener Stadtrichter namens Kuh mit seiner Tochter. Zweimal in der Woche kam ein Freund des Richters zum TrickTrack-Spiel, einer Abart des Backgammons. Nachdem der Spielpartner um die Hand der Tochter des Richters angehalten hatte, wünschte diese sich zur Verlobung eine Hausbezeichnung, die es bis dahin noch nicht hatte. So wurde entsprechend ein Maler beauftragt.
Bei Renovierungsarbeiten im 20.Jahrhundert wurde nun diese zum Teil wieder freigelegt.
Hallo Walter!
Wirklich kuhle Einblicke in die mir doch sehr vertraute Umgebung! Sogar für mich als Spross einer sehr engagierten Wiener Fremdenführerin der ersten Stunde sind sehr viele neue, skurrile und interessante Details dabei.
Danke für das Teilen dieses Fundus.
LG, Benedikt