Dieses Mal gibt es in der Nähe Frühstück. Danach geht es wenige hundert Meter bis zum Stadtrand. Melide ist eine Stadt mit wenig Flair. Gestern waren wir noch in der Pulperia.
Muss noch mit meinem neuem Wissen protzen: Die Kraken (wie hier auf dem Teller) werden auch Oktopusse genannt und haben acht Arme, zählen zu den Tintenfischen. Alle anderen haben 10 Arme, also auch Kalmare. Insgesamt soll es mehr als 250 Arten geben. Erhebt sich nur die Frage, wie zähle ich die Arme, wenn ich das auf dem Teller habe? – Wie auch immer, die Kraken waren nur mit grobem Salz und Paprika zubereitet und schmeckten sehr gut (weich). Dazu haben wir Brot und gegrillten grünen (kleinen) Paprika gegessen und Rotwein getrunken (normalerweise trinkt man Weißwein dazu).
An der Kirche San Antonio gehen wir vorbei, denn wir waren gestern Abend schon einen Sprung drinnen und haben den Pfarrer in der Sakristei gestört um einen „sello“, also Stempel für unseren Pilgerpass zu bekommen.
Hausfrau mit Einkäufen auf dem Weg nach Hause? Weit gefehlt, Pilgerin mit einer Art Mistkübel (jedenfalls wasserdicht) auf einem Einkaufstrolley-Rahmen auf dem Weg nach Santiago de Compostela.
Wir wandern durch viele Eukalyptuswälder, die vor allem für die Möbelerzeugung und die Papierproduktion interessant sind und daher hier angebaut wurden. Das war allerdings ein Schuss ins Knie, denn die Eukalyptusbäume wurzeln sehr tief, brauchen viel Wasser und tragen daher zur Grundwassersenkung wesentlich bei.
Aber nach dem (fast) täglichen abendlichen Gewitterregen gibt es doch noch Bäche, die überquert werden müssen…
…Autobahnen die unterquert werden…
…und größere Bäche (wie hier der Rio Iso), die man über Steinbrücken wieder überquert.
Diese Anlage befindet sich bei der Ponte Ribadiso und war seit 1523 ein Pilgerspital. In den frühen 1990-er Jahren wurden die Häuser grundlegend renoviert und sind heute eine Pilgerherberge.
Wir stapfen nach Arzua hinauf und stärken uns mit einem kleinen Imbiss. Danach haben wir nur mehr einige Kilometer bis zu unserer Unterkunft…
…der Ort heißt Salceda und besteht im Wesentlichen aus der Herberge. Wir werden auch gleich von den anderen Bewohnern begrüßt.
Das Positive des Tages: Zwei Pilgertage – das wird immer feiner. Streicht man die Hälfte weg dann ist es nur mehr einer.
Alles Gute für den letzten Tag, unter anderen von Dr. Scharler und Mr Borkenstein, die gerade mit mir schnappen geübt haben….
schnapsen natürlich, damn autocorrect…..
Guten Abschluss !!