Direkt am Praterstern steht ein sehr hohes Denkmal mit Schiffsbügen an der Seite der Säule. Oben steht er: Vizeadmiral von Tegetthoff. Es würde wohl niemand sich an ihn erinnern, wenn er nicht die Seeschlacht von Lissa 1866 gewonnen hätte.

Ich denke, das war die einzige Seeschlacht, die die K&K-Monarchie je gewonnen hat. Es ging damals gegen die Italiener. Österreich-Ungarn hatte 2 Schiffe weniger und war bewaffnungstechnisch von vorgestern. Aus diesem Grund entschloss sich Tegetthoff die italienischen Schiffe zu rammen. Und siehe da, die Taktik führte zum Ziel. Soweit in etwa die Geschichte, für die er umgehend vom Kaiser Franz Josef zum Vizeadmiral befördert wurde.

Im Heeresgeschichtlichen Museum im Arsenal hängt ein Gemälde, das Tegetthoff bei der Schlacht, breitbeinig auf der Brücke seines Schiffes zeigt, fanatisch oder weggetreten. Hier gehen die Meinungen auseinander, denn es gibt laute Stimmen die sagen, dass Tegetthoff damals dermaßen „im Öl“ gewesen sei, dass ihm alles egal war und er gar nicht mehr richtig wusste, was er befahl. – Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Es gibt aber einen direkten Nachfahren von Wilhelm, nämlich Folke Tegetthoff, der sich meiner Meinung nach eher ein Denkmal verdient hätte. Er ist romantischer Märchenerzähler und Geschichtenschreiber. Und solcher Menschen braucht es mehr.

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