Ecke Feldererstraße und Ebendorferstraße steht dieser Ritter aus Holz, der über und über mit Nägeln beschlagen ist. Bei seinem Anblick wird man sofort an den Stock im Eisenplatz erinnert. Dort steht ein abgestorbener Baum, in dessen Stamm jeder ausgelernte Schlossergeselle einen Nagel einschlug, bevor er sich auf Wanderschaft machte. Dieses Nägel einschlagen nahm man sich beim Wehrmann zum Vorbild, nur hatte es einen anderen Hintergrund.
Im ersten Weltkrieg wurden überall in Europa die Mittel zur Finanzierung des Krieges knapp und so wurde zu Kriegsspenden aufgerufen. Jeder, der einen Beitrag leistete, durfte in den Lindenholzritter einen Nagel einschlagen. Der Wehrmann stand dazumal noch auf dem Areal des Schwarzenbergplatzes. Dieses Österreichische Beispiel wurde bald vom Deutschen Kaiserreich und anderen Ländern nachgemacht, die ebenso ihre Kriegskassen füllen wollten.
Lieber Walter, liebe Elfi, ich kann mich gut erinnern, dass Oskar und ich den Wehrmann im Zuge einer Käpt’n Dros Rätselrally vor vielen Jahren verzweifelt gesucht haben. GLG Doris