Der Himmel kann sich heute morgen nicht entscheiden, ob er es regnen oder die Sonne scheinen lassen soll.

Zuerst geht es um ein riesen Magna-Magnesitwerk herum, die über 600.000 Tonnen im Jahr vermarkten. Dementsprechend schaut auch die Umgebung aus.

Es regnet ein wenig und es reicht, nass zu werden.

Der erste Stempel des Tages wird bei einer Kapelle abgeholt.

Die Pilgerkolonne wird immer länger.

Langsam hört der Regen auf.

Es geht wieder bergauf.

Vorbei an der nächsten verfallenen Kapelle.

Endlich hat jemand ein Herz für arme Pilger und sein Sofa an den Wegesrand gestellt.

Der letzte Berg vor Pamplona mit einer Autobahn für Autos und einer für Pilger:

Runter geht’s zur Arre.

Am anderen Ende der Steinbrücke befindet sich wieder eine Kapelle.

Wir bewegen uns in der Fußgängerzone von Villava/Atarrabia, einem Vorort von Pamplona in Richtung des Stadtkerns.

Ein altes Wegkreuz zeigt uns den Weg zur Magdalenenbrücke…

…die rüberführt zu den alten Stadtmauern von Pamplona, der Hauptstadt der autonomen Region Navarra. Die Stadt wurde bereits 74 vor Christus von den Römern, und zwar von Pompeius, gegründet. Der jetzige Name ist eine Verballhornung des Gründernamens. Angeblich hat die heutige Stadt den höchsten Lebensstandard in Spanien.

Mit unserem Zimmer klappt auch alles hervorragend. Die beste Ehefrau von allen, macht sich nach einer Dusche auf, in einen Waschsalon, denn einige unserer Kleidungsstücke haben es wieder dringend notwendig. Ich beginne in der Zeit mit dem Bericht zum heutigen Tag.

Nach ihrer Rückkehr machen wir uns sofort auf, die paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Wir beginnen mit dem Plaza de Toros de Pamplona.

Von den Sanfermines, einem riesen Fest zu Ehren eines Heiligen hat bestimmt jeder von euch schon gehört. Den Beginn bildet eine große Prozession mit Pappmachéfiguren. Die Sanfermines werden seit 1591 jährlich vom 6. – 14. Juli abgehalten und deren Höhepunkt ist der Stierlauf durch die Gassen und Menschenmenge. Die Teilnehmer sind weiß gekleidet und tragen rote Schärpen, Halstücher oder Baskenmützen.

Berühmt wurde die Veranstaltung durch den Pulitzerpreisträger und Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway, der in den 1920er Jahren Europa-Korrespondent in Paris war. Mit seinem Roman „Fiesta“ und dem Essay „Tod am Nachmittag“, wo er über den Stierkampf berichtete, erfuhr eine weltweite Öffentlichkeit von der Veranstaltung.

Seid ihr auch neugierig, wie so ein Stierkampf abläuft?

Na fast. Gut ich zeige euch, wie es wirklich zugeht. Hier der Einlauf in die Arena:

Und danach ein Strierkampf.

Wir begeben uns zur Kathedrale Santa Maria la Real aus dem 14. Jahrhundert. Vom romanischen Vorgängerbau ist nicht mehr viel vorhanden.

Von außen wirkt die Kathedrale nicht sehr imposant. Nachdem wir jeder drei Euro Pensionisteneintritt bezahlten, können wir den Innenraum sehen und der ist wirklich imposant.

Eine romanische Marienstatue aus versilbertem Holz befindet sich im Altarraum.

Unmittelbar vor dem Altarbereich liegen Karl III. von Navarra und seiner Ehefrau Eleonore von Kastilien im Alabastersarkopharg.

Durch eine Tür betreten wir den Klosterbereich…

…mit einem herrlichen Kreuzgang.

Aber genug davon. Bevor wir wieder auf die Straße gehen, möchte ich noch kurz von einem anderen großen Mann aus Navarra berichten: Ignatius von Loyola, Mitbegründer des Jesuitenordens, der aus einem spanischen Adelsgeschlecht stammte, wirkte in Pamplona. Er ist im Alter von knapp über 30 Jahren nach Jerusalem gepilgert (nachdem er davor dem König diente und schwer verwundet wurde), ohne Geld, nur im Vertrauen auf die Mildtätigkeit der Bevölkerung. Das würde heute nicht mehr so einfach funktionieren. Er studierte später Theologie und gründete danach den Orden. Er wurde ungefähr 65 Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen.

Obwohl ein Wochentag, ist nicht viel los in den Altstadtgassen. Eigentlich wollen wir essen gehen, doch aus dem wird nichts, denn die Spanier öffnen die Restaurants erst um 20 oder 21 Uhr. Das ist für Pilger die Zeit um ins Bett zu gehen. Also begeben wir uns zur Zitadelle. Die ist leider nicht mal ein Foto wert. Daher zurück zum…

…Plaza del Castillo der das Zentrum der Altstadt bildet. Dabei entdecken wir ein italienisches Lokal, das bereits um 19.30 öffnet. Dorthin werden wir heute gehen. Davor nehmen wir noch ein kleines Bier und einen Snack, um nicht ganz zu verhungern.

Auf dem Rückweg kommen wir noch beim Rathaus vorbei.

So, das ist es für heute. Morgen steht wieder ein längerer Marsch auf der To-do-Liste.

Das Positive des Tages: Wir haben zwar beide unsere Wehwehchen, doch wir sind guter Dinge die letzten paar hundert Kilometer auch noch zu schaffen.

1 Kommentar

  1. Liebe Wanderer!
    Das ist ja schon wieder so eine tolle Stadt.
    Danke auch, dass Du immer so toll informierst.
    Ich wünsche Euch wieder besseres Wetter = keinen Regen, aber auch keine unerträgliche Hitze.
    Hast Du schon mal … bzw. hast Du vor, all die Kirchen und Kapellen zu zählen?
    Wäre interessant. Da kommt ja eine stattliche Anzahl zustande.

    Weiterhin wenig bis gar keine Wehwehchen und gutes Essen, denn das ist nach den beschwerlichen Touren schon wichtig.

    LG Elfi M.

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