Französisches Frühstück 08/15 wie in den letzten Wochen auch. Heute haben wir wieder ein paar ordentliche Steigungen auf dem Programm.
Je näher wir den Pyrenäen rücken, desto hügeliger wird die Landschaft. Im Prinzip schaut es hier aus, wie im Voralpenland.
Die Wege sind bis auf wenige Ausnahmen Kieswege oder Nebenstraßen.
Es hat um sieben Uhr bereits 13 Grad und auch den Schafen wird es in ihrem Pelzmantel zu heiß, sie flüchten bereits am Vormittag in den Schatten. Auch wir versuchen immer wo es möglich ist, auf der Schattenseite zu gehen, denn mit der Temperatur steigt auch der Wasserverbrauch, aber es gibt heute nur wenige Trinkwassertankstellen und erst kurz vor Ende der Tagesetappe eine Möglichkeit etwas zum Trinken zu kaufen.
Fast mit Eintritt ins Baskenland, hat sich auch die Architektur ein wenig geändert. Die Häuser sind zumeist voll verputzt und die Fensterläden in rot oder braun gestrichen.
Wir finden auch vermehrt Ortswegweiser, die zweisprachig ausgeführt sind, also Französisch und Baskisch.
Gänzlich ohne Kirchenfoto kann ich euch nicht entkommen lassen. Auch der kirchliche Baustil hat sich geändert – und, dass die meisten Kirchen so wie bei uns, zugesperrt sind. Da könnte ja jeder kommen…
Die Steigungen sind schweißtreibend, auch, wenn die Wege im Schatten sind. Und noch mehr, wenn die Sonne darauf brennt. 24 Grad. Die Steigungen – und das sieht man auf den Fotos nicht – haben bis zu 21 Prozent.
Der Fernblick ist zwar schön, doch mit der Handykamera lassen sich die Pyrenäen nicht näher ran zoomen.
Irgendwann kommen wir dann doch oben an und finden diese (verschlossene) Kapelle:
Nach einer kurzen Rast geht’s endlich wieder bergab nach Ostabat, wo sich drei der vier Haupt-Jakobswege in Frankreich vereinen. Wir finden wieder eine verschlossene Kapelle aus dem 12. Jahrhundert.
In Ostabat gibt es doch ein Lokal das offen hat und wir werden mit dem Zielerreichungsbier belohnt, obwohl es noch 1,6 Kilometer bis zu unserer Herberge sind. Schwein gehabt.
Die Herberge hat erst ab 15 Uhr geöffnet und so warten wir im Schatten davor, dass aufgesperrt wird. Auch das Gepäck der „Wanderer light“ wartet schon auf das Eintreffen der Besitzer.
Das Positive des Tages: Unser Vierbettzimmer haben wir zwar nicht alleine, sondern teilen es mit zwei wesentlich jüngeren Mädels. Hätte schlimmer kommen können. 😉
Ihr lieben Pilger,
eure Berichte sind jeden Tag herzerfrischend und wir freuen uns jeden Tag von Euch zu lesen.
Habt Ihr schon die Rechte an einen Verlag verkauft? Für mich liest es sich wie die Fortsetzungsromane früher in den Tageszeitungen. Unterhaltsam und auch lehrreich 🙂 Wünschen Euch voll Bewunderung weterhin gute Wandererlebnisse!!! liebe Grüsse Rosemarie @ Peter