Wir starten den Tag in Mitten der Wolken. Es regnet nicht, aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Man sieht nicht sehr weit, bei den Überlandmasten beispielsweise, sieht man nur die untere Hälfte, die obere ist in den Wolken verborgen.

Heute bekommt ihr keinen großen Bericht, denn zu fotografieren gab´s nicht viel.

Einzig bemerkenswertes Objekt ist das Chateau de Flamarens aus dem 13. Jahrhundert.

Nachdem es die letzten Tage immer wieder geregnet hat, sind die meisten Wanderwege eine einzige Gatschpiste. Ist ein kleiner Grünstreifen rechts oder links vom Weg frei, muss man den benutzen, denn auf den ausgetretenen Erdstreifen rutscht man sofort weg. Auch wenn man versucht im Matthias Starsky-Stil die Wege zu bewältigen, gelingt dies nicht. Augen zu, Schranz-Hocke und ab. Das wäre noch eine Möglichkeit. Aber nachdem die beste Ehefrau von allen in den letzten Tagen hinreichend ihren Flugstil perfektioniert hat, riskieren wir lieber nicht, dass noch eine totale Bruchlandung hinzu kommt. Wir benutzen heute des Öfteren die Straße. Im Laufe des Tages sehen wir noch einige andere wandernde Erdferkel, die auch die Wege aufgeben und auf der Straße gehen.

Im Zuge unserer Ausweichrouten finden wir einen Schotterweg, der vollkommen in Ordnung ist und freuen uns, dass wir zügig vorankommen. Bei der Ruine ist jedoch Endstation. Entweder umkehren oder eine Rutschpiste benutzen. Zurückgehen wollten wir nicht mehr, also sprangen wir im Matsch herum.

Habe euch heute noch gar keine Kirche gezeigt. Die hier stammt aus dem Dorf Castet-Arrouv. Interessant ist, dass man hier Elektrostrahler an den Wänden montiert hat und einen Doppelstrahler anstelle eines Lüsters in der Kirchenmitte runter hängen lässt. Der Pfarrer hat offensichtlich erkannt, wie er seine Schäfchen in die Kirche bringt: Wird anderswo nicht geheizt, weil es ist ja April, hier schon.

Wir müssen – wie könnte es anders sein wieder einen Hügel hinauf zu unserem Ziel.

Recht steil versteht sich, denn da wird uns warm und wir brauchen uns nicht über unbeheizte Herbergen beschweren. Aber – die heutige ist sogar beheizt und in der Nähe gibt es eine Wäscherei samt Trockner in Selbstbedienung. Wir hätten in den letzten Tagen zwar auch im Handwaschbecken unsere Wäsche waschen können, aber irgendeine Form von Trockengerät wäre trotzdem von Nöten gewesen. Aber was will man machen, es ist halt April und da wird nicht mehr geheizt, egal wie kalt es in der Nacht ist.

Wir besuchen noch die Kathedrale von Lectoure:

Danach gehen wir in ein sehr gutes Restaurant essen. Die Speisen sind wunderbar, der Wein sehr gut, nur: Die meisten Gäste haben im Lokal die Jacken an, weil die Türen ins Freie auf die Terrasse offen stehen. Drinnen und draußen wird serviert und – ja und weil es April ist, und da wird ja nicht mehr geheizt, auch nicht im Restaurant.

Das Positive des Tages: Das Schild haben wir heute bemerkt. Es stimmt nur heute noch nicht für uns, weil wir eine andere Route gehen. Morgen oder spätestens Übermorgen sollte es dann auch für uns gelten.

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