Mir fällt auf, dass ich vermehrt Rätsel in allen Variationen geschenkt bekomme und Puzzles, vorzugsweise die mit über 1.000 Teilen. Wahrscheinlich nimmt meine Umgebung an, dass ich zunehmend depressiv werden könnte. Dazu kommt noch meine Frau, die sich lustig darüber macht, dass ich „dauernd“ koche, weil mir fad sei. Sie könne mir gerne jede Menge Aufgaben zusammen schreiben, die ein liebevoller Ehemann für seine Frau erledigen würde, damit diese entlastet wird. Rasen mähen beispielsweise oder eine Fliegengittertür bauen oder…
Das von der besten Ehefrau von allen, die von der Früh bis spät im Garten die Rabatte vergrößert, Pflanzen von A nach B setzt und nach zwei Tagen wieder nach C. Die von C kommen nach B und die von dort nach A, weil da fehlen jetzt welche. Ich habe schon den Vorschlag unterbreitet, eine Minieisenbahn im Garten zu verlegen, da kann sie die Pflanzen ständig herumfahren lassen, wie sie gerne möchte. Mildes Lächeln war die Antwort. Erst der Vorschlag, dass die Bahn auch in den Erdkeller fahren könne, damit die Pflanzen dort die Frostnächte verbringen könnten, ließ sie aufhorchen.
Nein, im Ernst, mir ist nicht fad. Auch wenn ich den Häcksler in den Wald stelle und die abgeholzten Tannenäste zu Mulch verarbeite. Auch wenn ich mit der besten Ehefrau von allen mit Müllsäcken in der Gemeinde herum marschiere und die Straßengräben von Müll befreie. (Mir sollen noch einmal die Waldviertler über die Wiener lästern, was die alles wegwerfen auf den Straßen.) Mir ist nicht fad, auch wenn ich einen Weg am Grundstück steigungsmäßig so begradige, dass er jetzt linear verläuft. Mir ist nicht fad, denn ich habe noch genug Sudoku-Hefte und Bücher die gelesen werden müssen und wie gesagt, eine Ehefrau, die sich ständig darüber Sorgen macht, dass ich einmal nichts tun könnte.
Heute waren wir im Kurier abgebildet. Als Beispiel dafür, wie die Österreicher die Isolation zu Ostern verbringen. Im Text dazu stand, dass wir beide 64 Jahre alt sind. „Fake News“, beschwerte ich mich laut. Elfi meinte: „Wieso? Wir sind doch 64 und am Montag bin ich dann 65. Ich habe die Auskunft gegeben.“
„Du wirst am Montag 64 und ich bin noch weit davon entfernt.“ Ehrliches Erstaunen folgte. „Nein, gibt es nicht, ich werde 65.“
„Ja, in einem Jahr, wenn du dich gut hältst. Und falls du es nicht glaubst, dann schau in deinem Ausweis nach.“
Ausnahmsweise beharrte sie nicht auf ihrer Meinung.
Das Positive des Tages:
Eine Ehefrau zu haben, die letztendlich stolz darauf ist, nicht so alt zu sein, wie sie glaubte.
ich freue mich über jeden Eurer Beiträge.
Habe mir eine Menge Bücher vorbereitet…aber „krabble “ tagsüber durch den Garten, um alles vorzubereiten, wenn die Gärtnereien wieder aufmachen , und ich neue Pflanzen setzen kann. Abends bin ich zu müde zum Lesen.
Euch noch eine gute Zeit und ein gesegnetes Osterfest!