Tag 73 Von Villeret-d’Apchier nach Bigose

Höhe 1.200 m, Temperatur -1 Grad, gefühlt wie -6 Grad und wir wandern um 7.30 los. Es wäre vielleicht doch angebracht gewesen, auch warme Handschuhe mitzunehmen. Ich habe mir unter der Regenjacke ein Leiberl und zwei Westen übereinander angezogen. Zuerst ist es nur Raureif, nach einigen Kilometern liegt auch der Schnee auf den Almen und den Wäldern.

Und dann beginnt es zu schneien. Meine Wetterapp denkt, dass das den ganzen Tag anhält, Elfis ist optimistischer. Nachdem uns kalt ist, stapfen wir umso schneller durch die Gegend. Es ist trotzdem schön, die Landschaft.

Gegen Mittag sind wir höhenmäßig ein wenig niedriger und der Schnee bleibt nicht mehr liegen.

Bei einem Abstieg durch einen Steig mit vielen losen Steinen gibt es neben mir einen Aufschrei. Die beste Ehefrau von allen hat sich der Länge nach in den Kies gelegt. Sie hat sich dabei die Hand ein wenig aufgeschürft und das Knie angeschlagen. Sonst sei aber noch alles heil meinte sie. Eine Stunde später fällt sie zum zweiten Mal. Diesmal hat sie aber einen kleinen Schock vom Sturz davon getragen. Manches Mal schlägt eben das Alter erbarmungslos zu. Aber so schnell? Gestern noch 66, heute ist sie 67 geworden und schon bekommt sie die Fallsucht?

Es gefällt ihr trotzdem die Landschaft und auch die damit verbundene Ruhe.

Pünktlich gegen 16.00 kommen wir an unserem Ziel an. Die Unterkunft ist super, das Essen sehr gut. Leider sind wir in einem Talkessel, wo das Telefon nicht funktioniert und das Internet nur sporadisch, darum quäle ich mich schon seit Stunden mit dem Blog ab und kann kaum etwas hoch laden. Rest folgt hoffentlich morgen bei besserer Verbindung.

Das Positive des Tages: Die beste Ehefrau von allen ist noch immer Wohlgemut trotz kleinerer Lädierungen und einem Jahr älter.