Mit dem Flieger am Vormittag ab Schwechat ging es los. Nach mehr als einer Stunde warf ich einen Blick aus dem Fenster und war geschockt. Ich will keine Schneewanderung machen:
Nun sind wir in Lyon – dem Hauptsitz der Interpol – eingetroffen, ohne Schnee. Zwar ist es windig und es hat nur 7 Grad, doch das ist schon in Ordnung. Auf leichten Umwegen (Nach einem Park mit dem Lift in den zweiten Stock eines Parkhauses und von dort unter Überwindung einer Absperrung, durch eine Hintertür in einen Bahnhof und danach in der nächstunteren Ebene wieder raus) haben wir unser Quartier bezogen, das Gepäck abgestellt und wie vor einem Jahr versprochen, uns in Richtung Notre-Dame de Fourvière begeben. Mit einer Standseilbahn sind wir den Hügel hinauf gefahren, denn man muss nicht am ersten Tag sportlich übertreiben.
Die Kirche wurde am Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist eine Basilica minor mit UNESCO Weltkulturerbestatus.
Neben der Basilika steht die ursprüngliche Kapelle. Anlässlich einer rasch überstandenen Pestepedemie kam es seit Mitte des 17. Jahrhunderts jährlich am 8. Dezember zu einer Dankprozession samt Feuerwerk. Weil einmal ein Unwetter die Prozession und insbesondere das Feuerwerk beeinträchtigte, wurden kurzerhand Kerzen in die Fenster der Häuser gestellt. Das „Fete des Lumières“ mit tausenden Kerzen war geboren.
1830 wurde der baufällige Glockenturm der Kapelle abgerissen und durch einen neuen ersetzt und mit einer vergoldeten Bronzestatue der Muttergottes bekrönt.
1872, aufgrund eines weiteren Gelübdes kam es zur Kirchenerweiterung, besser gesagt dem Bau einer neuen Kirche samt vier Türmen in romanischem/byzantinischem Baustil, gleich neben der Kapelle.
In der Krypta, die eigentlich eine Kirche unter der Kirche ist, finden sich jede Menge Marienstatuen (Maria’s in weiß, in schwarz…) aus den verschiedensten Ländern. Am exotischsten ist wohl die aus Japan.
Von der Rückseite der Kirche aus, hat man einen schönen Blick über das Lyon von heute…
…und nicht weit davon, über das Lyon zur Römerzeit:
Lyon ist auch die Welthauptstadt der Gastronomie. Seit 1935 hält Lyon diese Auszeichnung. Auch Claude Bocuse ist untrennbar mit der Stadt verbunden. Sein Lokal L‘ Auberge du Pont de Collonges befindet sich in einem Vorort von Lyon.
1989 wurde der Erfinder der Novel cuisine zum Koch des Jahrhunderts gekürt. Produktfrische und die Achtung vor den Lebensmitteln waren sein Markenzeichen. Viele kreiden ihm an, dass bei dieser Art der Küche sich wenig auf dem Teller befindet, vergessen dabei aber, dass bei Bocuse 10 bis 12 Gänge normal waren. Bei seinen Nachahmern wurden nur die Portionsgrößen und Preise übernommen, nicht jedoch die Anzahl der Gänge.
Jedenfalls bekam Bocuse für sein Restaurant zwischen 1965 und 2019 ununterbrochen 3 Michelin Sterne.
Was vielleicht weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass Bocuse jahrzehntelang mit drei Frauen in drei Haushalten lebte, konfliktfrei. Mir gelingt das offensichtlich nicht einmal mit einer.
Bei seinem Begräbnis 2018, wurde „Non, je ne regrette rien“ – (Ich bereue nichts) von Edith Piaf gespielt…
Das Positive des Tages: Morgen geht’s los zur nächsten Etappe und die ist sicher schneefrei.
Ich wünsche Euch eine gute Zeit ohne irgendwelche Probleme und Hindernisse und bin schon gespannt auf Eure weiteren Nachrichten. Meine Bewunderung habt Ihr jetzt schon (wieder). Alles Gute. LG Elfi Meyer
Dankeschön! Sonnige Grüße
Griaß eich ihr zwei jetzt auch da 🥰
Interessant wie immer. Tolle Bilder 👍
Also dann – Alles Gute auf euren nächsten Etappen.
Tschüüs – Dolly + Wolf. 🙋♀️🙋♀️
Dankeschön. Sonnige Grüße
Ich freue mich auf die Reiseberichte! Eine tolle Zeit und
liebe Grüße aus dem kalten, windigen Wien, Ingrid
Dankeschön. Liebe Grüße zurück. Walter