Wie bereits erklärt gingen wir heute die letzte Etappe dieses Abschnittes…
…wie in den letzten Tagen auch, immer der Saone entlang.
Je näher wir Lyon kamen, desto mehr Villen standen in riesigen Parks. Anwesen und Bäume waren im Schnitt 120 – 150 Jahre alt. Zumeist waren die Grundstücke nicht einsehbar und wenn doch, dann befanden sich die Häuser weitab von der Straße.
Nach 2,5 Stunden verließen wir die Saone und mussten links auf einen halben Kilometer Länge eine Steigung von 16 bis 18 Prozent überwinden. Da hatten wir beide kräftig zu tun. Ich zog und die beste Ehefrau von allen schob. Oben angekommen erschien uns bald die Ortstafel.
Von Weitem sahen wir Notre Dame de Fourvière, die man aus Dankbarkeit, weil Lyon aufgrund von Fürbitten bei Maria von der Pest verschont wurde, erbaut hatte. Die weiße Basilika gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nachdem wir heute schon einen Berg rauf geklettert waren, beschlossen wir, heute keinen weiteren Gewaltanstieg zu machen. Notre Dame muss aufs nächste Mal warten.
Aber wie es so ist im Leben, wenn es bergauf geht, geht´s auch wieder mal bergab.
Die Altstadt von Lyon liegt zwischen Saone und Rhone. Unser Quartier befindet sich in der Nähe von unserem morgigen Bahnhof, also nicht wirklich im Zentrum. Wir wollen noch ein paar Sightseeing-Kilometer sammeln. 😉
Der gesamte Gebäudekomplex auf obigem Bild, inklusive Kirche und Kloster wurde vorbildlich renoviert und anderen Zwecken zugeführt. Hotelanlagen, Restaurants, Bars, Geschäfte und Büros befinden sich heute in der Anlage.
Das Rathaus von Lyon…
…und auf dem Platz davor, der Bartholdi-Brunnen, der ursprünglich für Bordeaux geplant war, aber nicht umgesetzt wurde. Bartholdi kennt ihr ja schon. Das ist der Typ, der die Freiheitsstatue in New York geplant hat und den Löwen von Belfort.
Place Bellecour, ist der drittgrößten Platz in Frankreich mit 62.000 m². Zubetoniert, kein bisschen Grün, dafür mit rotem grobkörnigem Sand bestreut, sodass sich bei Wind Sandwirbel bilden. Vielleicht soll der Sand an die algerische Kolonie erinnern? Eine Reiterstatue erinnert jedenfalls an Louis XIV. Das Denkmal wird im Volksmund immer nur „das Pferd“ genannt.
In einer Ecke des Platzes befindet sich noch ein Marmorsockel mit Antoine de Saint-Exupéry und seiner Romanfigur dem kleinen Prinzen. Der Autor wurde in der Nähe geboren und lebte die ersten acht Jahre im Haus Nummer 1 am Platz.
Die Kathedrale Saint-Jean wurde ab 1165 errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Eine der beiden Orgeln wurde renoviert, die andere offensichtlich durch ein weniger hübsches Musikinstrument getauscht.
Das Positive des Tages: Die beste Ehefrau von allen meinte, es kommt schon ein bisschen Wehmut auf, jetzt abzubrechen, noch dazu, wo sie sicher noch bis Le-Puy gegangen wäre… 🙂
Sei wie es sei. Wir fahren morgen nach Hause, werden unsere Wunden lecken (nicht wörtlich gemeint) und wenn alles klappt im September den Rest der Strecke gehen.
Noch kurz die technischen Daten: Wir haben bisher 1.624,3 km Wegstrecke an 64 Wandertagen zurückgelegt und sind insgesamt mit Sightseeing 1.838,1 km gegangen. Dabei haben wir mehr als 10.000 Höhenmeter erklommen. Das wäre so, als ob wir 140 mal in die Türmerstube des Stephansdomes rauf- und wieder runtergestiegen wären. Oder ein anderer Vergleich: Wir haben die normale Flughöhe eines Passagierflugzeuges erreicht.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns auf unseren Weg begleitet und moralisch unterstützt haben. Bis bald einmal, Walter und die beste Ehefrau von allen.
😉
Ruht Euch aus, das habt Ihr verdient. Danke für die spannenden und witzigen Reiseberichte, macht echt Lust auf‘s Nachrennen…
Ich freue mich jedenfalls schon auf September
Servus ihr zwei!
DANKEE wieder für die tägliche, interessante, lustige und afoch tolle Berichterstattung 👍🥰
Haben jeden Tag gespannt darauf gewartet, um nachzulesen, wie es euch ergangen ist 😉
Und jetzt wünschen wir euch eine gute Heimreise🥰 Kids und Enkerl wern sich schon auf Oma und Opa freuen. 🥰
Ruhts euch gut aus und genießts den Sommer, dass es dann im September fit „ins Finale“ des tollen Erlebnisses gehen kann..👍😉
Wir freuen uns jetzt schon drauf, euch gedanklich zu begleiten. 👍
Servus, 🥰 Dolly und der Wolf
Danke herzlich für die vielen schönen Eindrücke im Laufe eurer Wanderung.
Bleibt mir nur euch eine angenehme Heimreise zu wünschen.
Bis bald!
Günther
Lieber Walter, liebe Elfi!
Ich habe in meiner Wohnung vergeblich einen Hut gesucht.
Ich hätte ihn aufgesetzt und ihn jetzt vor Euch gezogen. Respekt, alle Achtung. Ich bin sprachlos (und das passiert nicht so oft).
Ich habe mir den Link Ende April aufgeschrieben, wie man Euch begleiten kann, aber beiseitegelegt und eigentlich nicht mehr drangedacht.
Vor 2 Tagen habe ich ihn beim Sortieren von meinem Schreibkram gefunden und habe mich gleich dran gemacht, Euch aufzustöbern.
Ich bin jetzt Stunden gesessen, mir tut das Kreuz weh, habe aber keine Blasen oder wunde Fußsohlen …… und Muskelkater nur vom Lachen wegen der so lustigen Bemerkungen von Walter.
Vielen Dank auch für die Infos und die traumhaft schönen Fotos.
Ich hoffe, Ihr habt Euch inzwischen zu Hause wieder erholt und ich freue mich, wenn Ihrs im September wieder angeht.
Ich bin dabei ……….. sicher aber wieder nur am Laptop.
LG Elfi Meyer
Liebe Elfi,
danke für dein in Kauf genommenes Kreuzweh. 😉
Liebe Grüße und baldige Besserung
Walter und die beste Ehefrau von allen