Nach einem kurzen Frühstück und dem Eindecken mit Reiseproviant (gefüllte Baguettes) verlassen wir Villefranche. Wir kommen an einem Supermarkt vorbei, der auch, wie bei einigen davor schon gesehen, eine interessante Serviceeinrichtung am Parkplatz hat. Es stehen dort 5 und 8 kg Waschmaschinen gegen Münzeinwurf zur Verfügung. Daneben ein 8 kg Trockner. Ein ideales Service für alle Singles, Camper oder Weitwanderer. Wäre auch eine gute Idee so etwas in kleineren Städten in Österreich anzubieten.
Unsere heutige Etappe führte uns bald einmal in den bereits im Hochwasserbericht erwähnten Ort Trévoux.
Auf dem Brückenpfeiler sind die Markierungen der verschiedenen Hochwasserkatastrophen angebracht. Ganz oben die Marke von 1840.
Das ist die dazugehörige Brücke. Die Marke ist knapp unter der Fahrbahnkonstruktion angebracht.
Am Flussufer gab es noch eine kleine Ausstellung von vergrößerten Postkarten aus vergangenen Zeiten.
Neben einer Schiffsanlegestation sahen wir ein Restaurant, das Froschschenkel als Delikatesse anbot. Die beste Ehefrau von allen erzählte, dass sie als Kind noch Frösche fing und zubereitet bekam. An Details konnte sie sich nicht erinnern. Irgendwie war ich nicht abgeneigt, Froschschenkel einmal selbst zu probieren und wollte wissen, ob sie auch heute noch in der freien Natur gefangen werden oder in Farmen gezüchtet.
Die Recherche ergab, dass in den meisten Ländern Europas das Fangen und Töten von Fröschen verboten ist. Nicht aber die Einfuhr. Länder wie Indonesien, Bangladesch oder Indien (wo der Fang auch schon seit Mitte der 1980er Jahre verboten ist) sind die Hauptexporteure von Fröschen, Frankreich und die Schweiz die Hauptabnehmer. 1999 wurden 9.700 Tonnen Froschschenkel in die EU eingeführt, 2015 war es immer noch die Hälfte.
Durch diesen massiven Eingriff in die Natur bekam Bangladesch beispielsweise verheerende Mückenplagen, denen sie wiederum mit Einsatz von Pestiziden begegneten…
Also, nein danke. Ich möchte doch keine Froschschenkel kosten.
Zu Mittag kam Neuville sur Saone in Sicht. Wir wohnen heute direkt am Fluss – ohne Hochwasserwarnung.
Chateau d’Ombreval, heute die Mairie, also das Rathaus.
Die Kirche Notre Dame de l’Assomption ist verschlossen, also nur von außen zu besichtigen.
Das Positive des Tages: Es wird kein Frosch von mir verspeist werden.