Tag 6 Von Melk nach Weins

Heute erst um 8 Uhr Start zum Frühstück, da es davor nicht möglich war. Ungewohnt, erst um 8.45 wegzugehen. Die heutige Route war ein wenig länger als ursprünglich geplant, da wir in Persenbeug kein Quartier bekommen haben und nicht nach Ybbs zurück gehen wollten.

Spannend war anfänglich, ob wir über die Kraftwerksanlage in Melk gehen können, da in Komoot das Kraftwerk als Weg fehlte. Google Maps hatte ihn eingezeichnet. Es war dann auch so, dass der Weg eine Zeit lang gesperrt gewesen sein musste, da es Umleitungsschilder gab und nur für Adleraugen der Durchgang für Radfahrer und Fußgänger zu erkennen war.

Den heutigen Tag könnte man mit „Liebe, Wonne, Sonnenschein“ zusammenfassen. Nur zeitweise bewölkter Himmel, zumeist Sonnenschein. Die beste Ehefrau von allen verhielt sich erstaunlich ruhig, so dass ich mich des Öfteren vergewissern musste, dass sie noch da war. Keine Kritiken, keine Belehrungen, keine negativen Gefühlsregungen. Habe ich ausnahmsweise alles richtig gemacht oder ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?

Vielleicht war es jedoch nur die eigenartige Endzeitstimmung aufgrund des Coronavirus, die uns begegnete. Fast keine Leute unterwegs, wenig Verkehr. In dem Café, in das wir einkehrten, unterhielten sich ein paar Gäste, brav jeder an einem anderen Tisch. Resignierend, doch verständnisvoll, überhaupt nicht raunzend oder aggressiv, sondern duldend. Man wird das auch überstehen. So kenne ich unser Volk gar nicht.

Gestern wurde jede Menge von Hamsterkäufen berichtet. Wir haben niemanden gesehen, der einen Hamster gekauft hätte. 😉

Das positive des Tages: Liebe, Wonne, Sonnenschein.