Die letzten drei Etappen nach Lyon sind als Kurzetappen konzipiert, also unter 20 km. So auch heute.
Also raus aus der Stadt, die keinen wirklichen Flair hat, sondern immer nur den Eindruck vermittelt, dass hier die Urlauber, die Richtung Süden fahren, eine günstige Nächtigungsunterkunft für eine Nacht suchen. So ähnlich verhält es sich mit den Restaurants, die zumeist Fast-Food haben.
Auch heute wurden wir wieder, wie schon des Öfteren angesprochen. Man sieht uns an, dass wir Weitwanderer sind. Woher? Wohin? Wagerl selbst gemacht? Übernachtet ihr im Zelt?…Ausnahmslos Respektkundgebungen ob der Leistung und man wünschte uns viel Kraft für das restliche Vorhaben. Immer wieder hören wir, dass Menschen das auch machen wollen oder bereits getan haben oder wie vorgestern eine Frau im Museum uns zu einem sektähnlichen Getränk einlud und gleich die Geschichte von einer australischen Bekannten zum Besten gab, die Multiple Sklerose hatte, mit der Diagnose, dass es nur schlimmer werden würde. Die hat sich auch auf den Jakobsweg gemacht und war danach um einiges beweglicher als davor. Die hat ihre Erfahrungen in einem Buch beschrieben und jetzt kommen immer mehr Australier auf den Jakobsweg…Bei meinen Wehwehchen hat sich diese Erfahrung noch nicht gezeigt. Ich warte noch darauf, dass ich beweglicher werde als ich es zuvor war.
Zuguterletzt mussten wir noch einmal über die Saone, danach hügelan zu einem Pub-Hotel. Praktisch, wenn man am Ziel gleich das Bier serviert bekommt.
Der Zugang über eine Wendeltreppe zu den Zimmern erfordert noch die letzte Konzentration, denn wir wohnen im 2. Stock.
Heute gab es wieder eine Kirche zu besichtigen, die Notre-Dame des Marais oder übersetzt: Kirche zur Lieben Frau von den Sümpfen aus dem 12.-16. Jahrhundert.
Die Kirche wird als historisches Denkmal geführt, ebenso wie die Callinet-Orgel mit 2.300 Pfeifen.
Das Positive des Tages: Keine Umwege, keine Elfiten, alles prima.