Heute sollte es wieder eine längere Strecke werden nach unserem gestrigen „Ruhetag“. Und noch um ein Stück länger, da man uns wieder einen Zaun bei einem Bahngelände hingebaut hat, wo unser Weg weiter geführt hätte. Aber das kennen wir ja schon. Der Frust war heftig aber kurz. Dann ging es wieder zur Saône und nach 7 weiteren Kilometern an das andere Ufer.

Das Vormittagspicknick darf nicht fehlen.

Habe ich in den letzten Tagen noch über die mangelnde Mähbereitschaft bei zugewachsenen Feldwegen gelästert, übertreibt man es heute und schickt uns einen Servicetrupp sogar auf der Kiesstraße voraus.

Da sich heute nicht sonderlich viel ereignet hat, möchte ich kurz über die Saône und das Hochwasser von 1840 berichten. Durch starke Regenfälle stieg der Fluss damals auf 8,05 m über Normalpegel in Trévoux, einem kleinen Städtchen vor Lyon an. Bei Lyon fließt der Fluss in die Rhone. Trévoux verlor damals in einer einzigen Nacht 24 Häuser, die von den Fluten mitgerissen wurden. Unvorstellbare 4.000 m³ flossen pro Sekunde Richtung Rhone. Das sind auf eine Breite von 400 m und 10 m Höhe Fluten, die sich in der Sekunde um 1 m weiterwälzen.

Viele Brücken und Häuser tragen heute Plaketten in der entsprechenden Höhe (1840, 2001, 2006). Schaut man heute den Fluss an, kann man (außer man steht bei einer Wehr) nicht wirklich sagen, in welche Richtung der Fluss fließt.

Nachfolgender Straßenname passt irgendwie.

Nach einer Eisenbahnbrücke war es nicht mehr sehr weit bis Belleville-en-Beaujolais. Die Bezeichnung Beaujolais bezieht sich auf die hügelige Landschaft im Westen der Stadt und ist natürlich für ihren Rotwein bekannt.

In einem kleinen Park wird Pétanque, bei uns besser unter Boule bekannt, gespielt.

Heute gibt es keinen Bericht über Sehenswürdigkeiten, denn trotz intensiver Suche gelang es nicht, welche aufzustöbern. Wir werden daher unser Hotel nur mehr zur Nahrungsaufnahme verlassen.

Berichtenswert ist jedoch, dass es gestern noch eine Übereinkunft zwischen der besten Ehefrau von allen und mir gegeben hat. Nachdem sie schon seit längerem kundtat, dass ihr die Enkel, die Kids, Gilgenberg, Wien und sonst noch alles mögliche abgehen würde, kamen wir zu dem Entschluss, die Pilgerreise in Lyon abermals zu unterbrechen und im September bei kühlerem Wetter fortzusetzen. Steven Spielberg würde sagen: „E.S. nach Hause“.

Das Positive des Tages: Wenn man etwas gemeinsam unternehmen möchte, gehören zwei dazu (Zitat beste Ehefrau von allen). – Und sie will die Reise weiter machen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein