Heute verbrachten wir plangemäß den Tag in Macon. Noch eine Detailaufnahme zu unserem gestrigen Abendessensort dem Restaurant Hölzernes Haus:
Vor unserem heutigen Sightseeing-Trip noch eine kleine Einbruchstory von heute Nacht.
Um drei Uhr morgens regnete es heftig und da wir in einer Dachgeschoßwohnung leben (Höhe 1,20 m bis 2,20m, also nur ein Drittel der Fläche begehbar, ohne sich den Kopf anzustoßen) hatten wir Dachlukenfenster, die schleunigst geschlossen werden mussten. Erledigte ich prompt und da ich schon auf war, wollte ich gleich den Weg aufs Klo damit verbinden. Problem war nur, ich bekam die Klotür nicht auf. Der Griff drehte sich durch. Die Imbusschraube ließ sich mit der Hand ohne Hilfsmittel raus drehen, nur die Klinke sich nicht abziehen. Also holte ich das Schweizermesser raus und schraubte die Blende mit dem Griff ab. Der Vierkant, der die Türfalle drehen sollte war das Problem. er war nach innen gerutscht, weil dort auch kein Imbus mehr montiert war. Mit Hilfe des Messers ließ sich dann die Tür öffnen. Mc Guyver würde lächeln.
Wäre ja auch noch blöder gewesen, um drei Uhr in der Früh vier Stockwerke runter laufen, einen Park finden und nach dem Geschäft wieder rauf…
Die Pont Saint-Laurent Brücke verbindet Saint-Laurent-sur-Saone und Macon.
Die Église Saint-Pierre wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet und zwar im romanischem Stil.
Neben dem Eingang befindet sich der Hinweis, dass sich ein Defibrillator in der Kirche befindet. Wahrscheinlich unter dem Motto: Doppelt hält besser. Daneben hat jemand ein kleines weißes Kreuz an die Kirchentür gemalt. Da kam offensichtlich jemand als die Kirche versperrt war.
Das nachfolgende Hotel Senecé wurde kurz nach 1700 erbaut und erhielt 1759 durch seine damaligen Besitzer den heutigen Namen. Später wurde es Eigentum der Bildenden Künste und man errichtete ein Museum für Lamartine einem aus Macon stammenden Lyriker und Politiker darin, der insbesondere durch seine Reden zum Ausbruch der Februarrevolution 1848 beitrug.
Apropos Schreiben: Im 13. Jahrhundert gab es noch den Hugo von Macon, dem die Nachwelt mehrere tausend Verse verdankt, die in mehreren Bänden niedergeschrieben wurden. Diese Verse behandelten einen Zyklus über mittelalterliche Ritter und dienten im Burgund lange Zeit als Schulbücher für den Adel und das Bürgertum.
Das ehemalige Ursulinenkloster wurde um 1675 erbaut und war ein Internat für Mädchen des Adels und des Bürgertums, die damals vom Klerus ausgebildet wurde. Nach der Revolution wurde es als Gefängnis benutzt und später als Kaserne. Heute ist das Gebäude ein Museum.
Die zu den Ursulinen gehörige Macon Cathedral beherbergt heute ein Archäologiemuseum.
Ein Stadthaus aus der Zeit der Aufklärung, indem heute das Rathaus untergebracht ist und wo die beste Ehefrau von allen einen Stempel für unseren Pilgerpass ergattert:
Vielleicht noch interessant ist, dass 8 km westlich von Macon eine Felsennadel inmitten von Weinfeldern bei Solutre in die Höhe ragt, die eine Hochburg der Vorgeschichte darstellt. Am Fuße der Felsnadel fand man viele Feuersteine und vor allem jede Menge Pferdeknochen. Das legte die Vermutung nahe, dass die Wildpferde über die dahinter liegende Rampe des Felsplateaus getrieben wurden, bis sie abstürzten und den damaligen Bewohnern den Jagderfolg garantierten.
Das Positive des Tages, besser gesagt der vergangenen Nacht: Der Einbruch ins eigene Klo war geglückt.
Hallo Elfi und Walter,
ich verfolge eure Tour dank interessanter Bilder und pointierter Beschreibung mit Freude. Meine Gefühle schwanken dabei zwischen Bewunderung, Begeisterung und Bedauern. Ich hoffe es geht euch gut, wünsche euch Ausdauer, Ausdauer, …….
Bei uns ist alles okay und ganz liebe Grüße aus Haag