Aufgeweckt wurde ich heute durch einen heftigen Regenfall. Der Wetterdienst hatte auch für die Nacht und den heutigen Vormittag Regen vorausgesagt. So gesehen also keine Überraschung. Wir hatten zwar gehofft, dass sich die Regenwolken vielleicht wie bisher verziehen, aber es sah des Morgens nicht danach aus. Eine Stunde später, auf dem Weg zum Frühstück, siehe da, nur mehr leichtes Tröpfeln. Und von diesem Zeitpunkt an: Regenfrei, nur mehr oder weniger dunkel bewölkt.

Die beste aller Ehefrauen meinte, dass wir Schwein hätten. Auf die Rückfrage „Warum?“, meinte sie, na weil sie mit ist… Ohne Anwalt sag ich euch nicht, was ich dachte.

Am Anfang ging es nach der Stadt einen Berg steil bergauf, danach auf einer Art Hochebene durch den Wald, selbstverständlich samt Hindernisparcourt…

…zuletzt einem Wiesenstück auf dem Schafe weideten. Danach bergab, bis wir vor einem 3m hohen verschlossenen Tor standen. Rechts und links, soweit das Auge reichte, eine Mauer samt Stacheldraht darauf. Drüberklettern war also nicht. Durch rohe Gewalt lösten wir auch dieses Problem, indem wir uns so lange gegen das Tor stemmten, bis es krachend auf ging. Beine in die Hand und ab, war die Devise.

Danach marschierten wir entlang von drei nebeneinander fließenden Gewässern, dem Le Doubs, dem Canal du Rhone/Rhin und dem L’Allan einher. Es war verwirrend auf welcher Seite und wovon man sich gerade befand.

Der Kanal war trotz Grünbewuchses sehr klar, sodass wir einige Karpfen und Brachsen bewundern konnten. Alle paar Kilometer gab es ein paar Schleusen, recht beschaulich das Ganze.

Im Gemeindebrunnen werden sogar Goldfische gehalten.

Und – das sahen wir erstmals in Europa: Eine Partnerstatt aus Mali.

Unser heutiger Zielort ist Rang. Ursprünglich wollten wir vier Kilometer früher ein Zimmer beziehen, doch wie berichtet, hatten wir keine Chance. Doch das macht nichts. Ein Leidensgenosse von mir ist auch schon da.

Die heutige Unterkunft ist privat und wir mussten über eine Stunde auf die Dame des Hauses warten, bis sie von der Arbeit kam. Zu Essen haben wir vorgesorgt: Baguette, Käse, Hartwurst und als Nachspeise Schokolade.

Das Positive des Tages: Schwein muss man haben. 🙂

1 Kommentar

  1. Grüß euch, ihr tapferen Pilger!

    Bitte verscheucht die Regenwolken ins Wald4tel und auch Weinviertel. Für euch sind sie nicht angenehm und wir brauchen sie dringend. Bei uns tröpfelt`s nur. Hin und wieder ein paar Millimeter.
    Liebe Elfi, du schaust schon wieder viel zuversichtlicher aus. Wie hieß doch deine Devise bei unseren Käpt`n Dros Vorbereitungen: „Aufgebn tuat ma nur an Briaf“ – Ich kann aber gut verstehen dass ihr Sehnsucht nach den Mädels habt
    Lieber Walter, zu deinem gestrigen Kommentar vom Weiblein im Walde: Wenn dein Weiblein still und stumm wäre – würde dir doch auch nicht gefallen, oder doch?
    Nichts für ungut. Alles Gute für euren weiteren Weg!
    Ganz liebe Grüße
    Robert und Christa

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