Die Tagesaussichten heute versprachen mehr oder weniger Dauerregen. Also stellten wir uns darauf ein. Bei leichtem Nieselregen ging es wieder über die beiden Brücken nach Frankreich.

Der Regen wurde wie versprochen stärker und hörte jedoch nach einer halben Stunde auf. Uns war es recht.

Auch so kann man zur Geschwindigkeitsreduktion animieren.

Wir kamen nach Neuf-Breisach, einem Unesco-Weltkulturerbe. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde diese Festung in einer achteckigen Form erbaut, die dazumal als Idealform galt. Auch die Zivilbevölkerung fand Schutz in den Kasematten vor den Angriffen des Feindes.

1743 widerstand die Festung auch den Angriffen der Österreicher. Heute wanderten wir jedoch kampflos hinein.

Und dann plötzlich dieser fiese Hinweis:

Über Feldwege kamen wir zu einem Wald, der mit Elektrozaun eingefasst war. Man wollte damit die Wildschweine abhalten sich auf den riesigen Maisfeldern gütlich zu tun.

Auch unsere Wanderroute war durch den Zaun versperrt. Wir hätten locker unser Gefährt rüber heben können und selbst rüber steigen. Doch die beste Ehefrau von allen verweigerte. Sie hatte Angst von einer Wildschweinrotte angegriffen zu werden. Fünf Minuten davor hatten wir nämlich ein verendetes Wildschwein auf dem Feldweg liegen gesehen.

Der Umweg kostete uns 1,5 km. Dafür erreichten wir einen kleinen Ort, wo wir einen preisgünstigen und gar nicht einmal so schlechten Kaffee kauften.

Endlich kamen wir in der Partnerstadt von Eisenstadt an: Colmar, auch eine Weltkulturerbestätte. Mitten in der Stadt, neben einem kleinen Bach, begrüßte uns ein Reiher.

Schnurstracks ging´s in die Unterkunft, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben. Morgen wollen wir nämlich einen „Ruhetag“ einlegen. Daher spazierten wir heute nach dem Duschen nur zum Münster und dann zum Abendessen.

Alles Weitere daher morgen.

Ehemaliges Polizeigebäude, aufgebaut auf einem Beinhaus. Unten für die Arrestzellen, oben die Polizeidienststelle.

Das Positive des Tages: Es ist schön, wenn der ganztägige Regen nur eine dreiviertel Stunde am Vormittag und fünfzehn Minuten am Abend dauert.

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