Gestern haben wir noch einen angenehmen Abend am Ufer des Rheins mit Ueli und Eileen verbracht. Sie sind extra fast eine Stunde angereist um die beiden Pilger zu sehen.

Heute morgen haben wir dann lange nach einem offenen Café gesucht. Endlich hatten wir eines gefunden, das nicht McDonalds hieß. Elfi bestellte sich ein Frühstück, ich Rührei mit Schnittlauch und Toastbrot. Bekommen habe ich ein längliches – nennen wir es Brötli – mit einem Eiaufstrich und ein paar Schnittlauchflankerl. Verunsichert fragte ich nach, ob das was ich bekommen hatte, mit meiner Bestellung übereinstimmte. Die Kellnerin lachte: „Nicht ganz, aber Ei und ein Schnittlauch, das würde ja schon stimmen.“

Alles zusammen zahlten wir 33,70 SFr. Nicht gerade günstig, wie überhaupt alles in der Schweiz. 1 Minute telefonieren nach Österreich kostet beispielsweise 1,29 € und Daten 15,36 € pro MB… Aber genug davon. Hier zu den Highlights von Basel:

Wir gingen auch in das Münster, weil wir wieder einen Stempel für unseren Pilgerpass brauchten. Es war gerade Messe und so hörten wir uns die Evangelische Version eine Viertelstunde an.

Auch ein Wahrzeichen von Basel sind die beiden Bürotürme der Firma ROCHE. Diese Gebäude wurden errichtet, um die Büros, die in der ganzen Stadt verstreut waren, an einem Ort zu bündeln:

Das Rathaus ist schon eher ein Wahrzeichen, wie ich es mir vorstelle.

Der Tinguely Brunnen in der Klostergasse:

Übrigens, die Uhren der Türme in Basel schlagen um ein Uhr zwei. Warum? Vor mehreren Jahrhunderten sollte die Stadt angegriffen werden. Der Plan war, um ein Uhr nach Mitternacht anzugreifen. Diesen Plan bekam ein Uhrmachermeister mit und manipulierte die Turmuhr bei der Brücke so, dass sie statt ein Uhr, zwei Uhr schlug. Als der Feind anrückte und die Turmuhr zwei schlagen hörte, meinte er zu spät dran zu sein und ließ gleich gänzlich von seinem Vorhaben ab. Zum Gedenken an diese Rettung läuten die Turmglocken heute noch zwei statt eins.

Ähnlich wie in Wien gibt es hier eine Sage über einen Basilisken. Besiegen kann man ihn ebenso nur durch das Vorhalten eines Spiegels…

Am Ende unseres Rundgangs kamen wir gerade zu einem 1. Mai Aufmarsch zurecht. Sagenhaft, wer aller da abgesehen von Gewerkschaftern und Sozialisten mitmarschiert: Kommunisten, Anarchos, vermummt und mit schwarzen Rauchbomben, Grüne, Linke, Kurden, Türkische Arbeiterpartei, Frauenrechtler/innen, Che Guevara Anhänger, Anhänger der Queeren, für den Frieden und für alle sonstigen Themen. Alle in kleinen Blöcken und ganz zum Schluss eine einzelne Frau in meinem Alter mit einem A3-Plakat: „Für ein neutrales Europa!“ Leider marschierte sie ganz alleine.

Das Positive des Tages: Morgen geht´s weiter in Richtung „Ende der Welt“. Dank der vielen Glückwünsche von euch allen vor Antritt der Reise, haben wir für jeden der kommenden Pilgertage mindestens einen.

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