Nach einem kärglichen Frühstück mit einem Kaffee, der nie und nimmer seinen Namen verdiente, ging es los. Heute haben wir weniger km im Plan, dafür soll es auch regnen. Beim Weggehen war es nur bewölkt und wir hofften, dass das so bliebe.
Rasch noch zur Abwaage, ob ich nicht vielleicht doch ein paar Gramm verloren hätte. Mitnichten.
Immer entlang des Rheins zumeist in Sichtweite. In einem Waldstück begegnen uns zwei Pilger der anderen Art:
Allmählich begann es zu nieseln. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn es bis zur Unterkunft ohne Regen ausgegangen wäre.
Bei einem Kloster, das heute als Spital geführt wird, hielten wir kurz zur Rast um einen echten Kaffee zu genießen.
Dann mussten wir den Rhein überqueren. Eine kleine Fähre sollte uns rüber bringen. Mit einer Glocke riefen wir den Fährmann herbei, der uns für je 4 Franken übersetzte.
Bald darauf kamen wir nach Büsingen am Hochrein. Das ist eine Deutsche Exklave, die rundum vom Schweizer Staatsgebiet umgeben ist. Seit Jahrhunderten versuchen die Bewohner eine Lösung herbei zu führen, doch vergeblich. Auch eine Abstimmung wurde abgehalten mit dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Bewohner zur Schweiz zugehörig sein wollten. Es scheiterte jedoch daran, dass kein adäquater Gebietstausch gefunden wurde.
In Zeiten von Corona wurde das Gebiet abgeriegelt und es gab nur einen Straßenkorridor nach Deutschland. Und das mitten in Europa.
Es schüttete, als wir ankamen. Übernachten werden wir in einem Backpacker-Hotel. Minizimmer, Klo und Dusche überm Gang, aber das WLAN funktioniert dafür rasch. Hier noch einige Impressionen:
Noch ein kurzer Ausflug zu einer Befestigungsanlage, dem Munot. Es wurde nur einmal von den Franzosen besetzt. Heute dient es als Ort für Empfänge.
Abendessen waren wir in einer Pizzeria. Dabei habe ich der besten Ehefrau von allen gesagt, dass sie mir nicht dauernd die Leviten lesen muss. Daraufhin meinte sie: „O.K. Dann lese ich dir künftig die Elfiten.“
Das Positive des Tages: Auch wenn es schüttet, es hört irgendwann wieder auf.