Tag 33 Von Lindau nach Friedrichshafen

Bei kalten 4 Grad starten wir los. Ein letzter Blick zurück nach Lindau.

Irgendwie ist mir untenherum kalt. Ich spreche das bei der besten Ehefrau an und gebe nochmals der Vermutung Ausdruck, dass die Merino-Unterhose, die angeblich mir gehört und die sie mir in Wien noch rübergereicht hat, vielleicht doch ihr gehören könnte. Sie meinte nur: „Kann schon sein. Kann mich nicht erinnern, dass ich auch so eine gekauft habe.“ So laufe ich heute sehr gekühlt durch die Gegend.

Wir wandern über Wasserburg, Nonnenhorn und Langenargen bis nach Friedrichshafen. Auf der Strecke befinden sich sehr viele Apfel-, Kirsch-, und Pfirsichbäume in voller Blüte.

Trotz der schönen Landschaft geht es mir heute nicht so besonders. Das merkt auch die beste Ehefrau von allen, die meinte, sie müsste sich schon einbremsen, sonst würde sie mich ständig überholen. Wer den Schaden hat, braucht sich keine Sorgen um den Spott machen. Aber ich muss heute neidvoll anerkennen, dass sie fitter unterwegs ist als ich.

Unterwegs hörten wir ein Brummen und bemerkten den Zeppelin, der davor in Richtung Lindau geflogen war und danach retour nach Friedrichshafen. Dort ist nämlich die Zeppelinfabrik und der Sitz der Zeppelin Fluggesellschaft, die Rundflüge anbietet. Der „billigste“ dauert 30 Minuten und kostet € 235 pro Person. Danke nein, war unser einhelliger Tenor.

Ich war froh, als wir unser heutiges Etappenziel um 15.30 erreichten. Duschen, ein wenig ausrasten und dann ging es zum Sightseeing. War nicht viel los, weil Friedrichshafen eher durch Industrie, dem Flughafen und dem Zeppelinmuseum dominiert wird.

Manchmal habe ich mir heute gewünscht, ich wäre ein solcher Wanderer:

Das Positive des Tages: Ankommen kann auch sehr glücklich machen.