Tag 32 Extra – Aller guten Dinge sind drei (Anreise nach Lindau)

Servus liebe Wegbegleiter.

Heute ist Anreisetag zum Bodensee gewesen. Um kurz nach halb sieben starteten wir von zu Hause, um mit der U3/U6 nach Meidling zu fahren und um den Zug nach Feldkirch sowie dann nach Lindau zu erreichen. Irgendwie freuten wir uns schon, dass es endlich los gehen konnte. Alle Checklisten waren abgearbeitet, jeglicher Ballast blieb zu Hause.

Also rein in die U3. – Und täglich grüßt das Murmeltier. Die beste Ehefrau von allen schaut mich an und sagt: „Wo sind meine Wanderstecken? Die habe ich zu Hause vergessen. Fahr du weiter, ich komme nach.“ Sagte es, sprang bei der nächsten Station raus und lief Richtung stadtauswärts, obwohl wir von der anderen Seite kamen.

Ich wartete in Meidling mit der Gewissheit, dass wir den geplanten Zug nicht mehr erwischen würden, bis sie dann endlich doch noch pünktlich eintraf…

Eine Erklärung, wer an dem allen Schuld sei, kam auch prompt: Ich war es natürlich, weil ich ihr in Wien die Wohnungstür aufgemacht hatte und sie die Wanderstecken, die sie daneben hinstellte, nicht mehr sehen konnte…

Die Fahrt mit Maske war dann nicht so erbauend, doch wir kamen pünktlich an und sahen zum Unterschied vom letzten Mal Lindau bei Sonnenschein.

Und noch eine kleine Legende: Jesus und Petrus kamen auf einer Wanderung in Lindau vorbei, doch keiner der Bürger wollten die beiden übernachten lassen. Nur ein armer Bauer gab ihnen ein Nachtlager und teilte sein karges Mahl mit den beiden. Am nächsten Tag gaben sich Jesus und Petrus zu erkennen und dankten dem Bauernehepaar, indem es ihnen einen Wunsch erfüllte: Reichen Ertrag auf ihren Feldern rings um das Haus. Das bekam der Rat der Stadt mit und sie entsandten eine Delegation zu Jesus und Petrus, die sich vielmals entschuldigte, sie abgewiesen zu haben. Ja, wenn sie gewusst hätten, wer die beiden sind, dann wären sie natürlich gerne willkommen gewesen. Sie schleimten noch eine Weile herum und baten dann, dass ihnen auch ein Wunsch erfüllt würde. Sie wünschten sich reichlich Reben auf dem Umland von Lindau. Jesus gewährte ihnen den Wunsch und die Delegation ging wieder erfreut in die Stadt. Petrus fragte danach erstaunt, wieso Jesus so großzügig zu den groben Kerlen gewesen sei. Dieser antwortete schmunzelnd: „Ich habe ihnen reichlich Wein versprochen – aber frage nicht welchen.“

Der Wein um Lindau ist auch heute noch als ziemlich sauer bekannt.

Das Positive des Tages: Es ist immer gut zu wissen, wer die Schuld an allem hat.