Das Österreichische Parlament in Wien ist der Sitz des Nationalrates und des Bundesrates. Das Gebäude wurde 1874-83 durch Theophil Hansen erbaut und nimmt sehr große Anleihen an der antiken griechischen Bautechnik.
Zur Kaiserzeit ab 1867 wurde die Versammlung der Volksvertreter Reichsrat genannt und war zu Beginn in der Herrengasse 13 untergebracht. Vielleicht erwähnenswert ist, dass das Parlament nicht auf den bisherigen Klafter als Maßeinheit zurückgriff, sondern erstmals das Meter verwendete.
Am 12. November 1918 ging die Verfügungsgewalt über das Gebäude vom Reichsrat auf eine provisorische Nationalversammlung Deutsch-Österreich über. In der Diktatur 1934-45 wurde das Gebäude nicht für Parlamentszwecke genutzt. Die erste Nationalratswahl fand am 25. November 1945 statt.
Seit 2017 wird das Parlament umgebaut. Die Sitzungen finden in der Hofburg, den Redoutensälen statt. Die Büroräumlichkeiten sind in zwei Containerbauten auf den Heldenplatz ausgelagert und einem ebensolchen Containerkomplex, der wenig bekannt ist, hinter der Nationalbibliothek im Burggarten. Langsam wird das ursprüngliche Gebäude wieder von den Gerüsten befreit und gibt den Blick auf das Gebäude frei. Die Rückübersiedlung ins bis dahin renovierte Parlament soll 2022 erfolgen. Die Container sollen an anderen Standorten für Schulklassenerweiterung Verwendung finden.