Im 1. Bezirk, in der Singerstraße 16 befindet sich das Palais Neupauer-Breuner. 1416 wird hier zum ersten Mal ein Gebäude urkundlich erwähnt. Um 1715, nach einigen anderen Besitzern, wurde es an den Bauunternehmer Johann Christian Neupauer verkauft. Dieser war Architekt und einer der bedeutendsten Schüler von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Noch 1715/1716 entstand das heutige Palais, wobei unklar ist, ob die Pläne von Neupauer selbst stammten. Die Kosten hierfür dürften den Kostenvoranschlag weit überstiegen haben, da Neupauer selbst in große Schulden geriet. 1749 wurde das Palais versteigert. Nach weiteren Besitzern wurden im späteren 19. Jahrhundert Mitglieder der gräflichen Familie Breuner die Eigentümer.

Das Neupauer-Breuner-Palais ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Wiener Barock. Es ähnelt in seiner Fassadengliederung und dem plastisch dekorierten Portal und Balkon der Böhmischen Hofkanzlei von Johann Bernhard Fischers von Erlach. 

Offene Pawlatschengänge befinden sich im Innenhof und ein skulpturenartiger Hausbrunnen ziert diesen. Links beim Stiegenaufgang ist eine Art Wartezimmer mit Kamin und Holzscheitern aus Stein. Darüber ein Stuckrelief, das vom Bruder Georg Raphael Donners, Matthäus, stammt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein