Im Argen liegen                                                                             Dieser Redewendung liegt wohl die Bibelstelle „Wir wissen, dass wir von Gott sind, und die ganze Welt liegt im Argen.“ im ersten Johannesbrief (5, 19) zugrunde.

Krethi und Plethi                                            Das ist jedermann, allerlei Leute, die man in der Regel nicht sehr schätzt. Die „Krethi und Plethi“ waren Soldaten der Leibwache König Davids, ihrer Herkunft nach Kreter beziehungsweise Philister, also Plether. Das waren Angehörige verschiedener Völkerschaften. Diese Männer waren als sichtbarer Ausdruck der Macht des Königs gefürchtet und wenig beliebt. Schon zu Luthers Zeit war die Bezeichnung „Krethi und Plethi“ für eine gemischte Gesellschaft allgemein bekannt.

Mehr Schulden als Haare auf dem Kopf haben                                 Die Redewendung hat ihren Ursprung im 40. Psalm, hier bezieht sich der Vergleich jedoch nicht auf Schulden, sondern auf die zahlreichen Sünden von König David: „Denn Leiden ohne Zahl umfangen mich, meine Sünden holen mich ein, ich vermag nicht mehr aufzusehen. Zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf, der Mut hat mich ganz verlassen.“ (Psalm 40,13)

Wer´s glaubt wird selig                                               Die Redewendung hat ihren Ursprung im Markusevangelium: „Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden. Wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Markus 16,16)

Bei Philippi sehen wir uns wieder                           Ein eher seltener Ausdruck für: „Diese Angelegenheit ist für mich noch nicht erledigt. (Ich werde mich bei nächster Gelegenheit rächen.)“

Bei der Stadt Phillipi in Makedonien besiegten Octavian und Antonius 42 vor Christus Brutus und Cassius, um Julius Cäsars Tod zu rächen. Plutarch berichtet in diesem Zusammenhang Folgendes: Brutus soll einige Zeit vor dem Kampf nachts den Geist eines großen Mannes gesehen haben, der zu ihm sagte: „Ich bin, Brutus, dein böser Dämon und du wirst mich bei Philippi sehen.“ Der Geist erschien ihm in der Schlacht erneut. Brutus erkannte sein Schicksal und starb kurz darauf. Shakespeare deutete diesen Geist als den Geist Caesars und gestaltete ihn entsprechend aus.

2 Kommentare

  1. Guten Morgen lieber Walter und „wödbeste Ehefrau“ Elfi 🥰

    Na, da hab ich heut wieder was dazugelernt bei deinen Redewendungen. Des von „Philippi“
    hab ich nicht gekannt 😉
    Sehr interessant immer deine Ausführungen. Ich lese fleißig mit.

    Dankeschöön dafür uund liebe Grüße zu euch nach Wien 🥰🥰 🙋‍♀️🙋‍♀️
    Dolly und Wolfgang

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