Den Geist aufgeben Die Umschreibung für „sterben“ findet sich schon im Alten Testament. „Zu ihren Müttern sprechen sie: Wo ist Brot und Wein? Da sie auf den Gassen in der Stadt verschmachten wie die tödlich Verwundeten und in den Armen ihrer Mütter den Geist aufgeben.“ (Klagelieder 2,12) und wieder im Neuen Testament: „Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf.“ (Apostelgeschichte 5,5).
Öl ins Feuer gießen Wir sagen das, wenn etwas oder jemand provoziert wird, einen schwelenden Streit oder Konflikt zum Ausbruch bringt, denn wenn man Öl in ein Feuer gießt, lodern die Flammen auf. Schon der römische Dichter Horaz verwendete in seinen „Sermones“ diese Wendung „oleum addere camino“.
Die Spreu vom Weizen trennen Wir sortieren aus und trennen das Brauchbare vom Unbrauchbaren. Johannes der Täufer sagte über Jesus: „Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen. Die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.“
Ein Königreich für ein Pferd Ich würde alles geben besagen wir mit diesem Ausdruck. Die Redewendung stammt aus William Shakespeares Drama „Richard III“, in dem der König auf der Flucht sagt: „A horse! A horse! My kingdom for a horse!“, da sein eigenes Pferd getötet wurde.
Geben ist seliger denn nehmen Das ist ein Ausspruch der Aufforderung großzügig zu sein. Die sprichwörtliche Redewedung stammt wie so vieles aus der Bibel. Da heißt es im Neuen Testament: „Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.“ (Apostelgeschichte 20,35)