Das Ofenloch befindet sich im 1. Bezirk in der Kurrentgasse 6 und erhielt seinen Namen aufgrund einer kleinen Gasse, die es heute nicht mehr gibt. Dort mündeten die Rauchfänge (Ofenluken) von zwei Schmieden ein.

Nach der Judenvertreibung des Jahres 1421 kam das Gebäude in den Besitz der Gemeinde, die es weiterverkaufte. Das heutige Barockhaus entstand im Jahr 1735. Urkundlich wurde ein „Bierhaus Ofenloch“ erstmalig 1704 erwähnt, aber bereits im Jüdischen Viertel davor war hier eine Garküche, die „Judenzeche“.

1934 musste der letzte Wirt des „Ofenlochs“ die Pforten schließen, bis dieses Barockjuwel 1973 wieder behutsam revitalisiert und 1976 in neuem Glanz wiedereröffnet wurde. Aus einem ursprünglich kleinen Schankraum entwickelte sich das Lokal zu fünf gemütlichen Stuben. Es ist ein beliebter Treffpunkt, der nach wie vor viel Prominenz anzieht.

Im Gästebuch stehen Namen wie Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Oskar Werner, Helmut Qualtinger, José Carreras, Klaus Maria Brandauer und viele andere mehr. Auch Friedrich Torberg schrieb die Zeilen: „Von allen Löchern – an denen in der Wienerstadt kein Mangel herrscht – ist mir das Ofenloch das weitaus liebste.“

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