Auf Schusters Rappen Das Scherzwort entwickelte sich im 17. Jahrhundert aus dem noch älteren „Das Pferd der Apostel reiten“, welche ebenso wie die Schuster keine Pferde besaßen. Die ursprüngliche Deutung wäre demnach „auf dem Pferd des Schusters reiten“. Wir verwenden es scherzhaft für zu Fuß gehen.
Aufpassen wie ein Haftelmacher Wenn jemand besonders sorgfältigin seinem Tun vorgeht, so verwenden wir diesen Ausdruck. Haftel nannte man die kleinen Häkchen, die die Kleidung zusammenhielten. Sie waren so winzig, dass der Hersteller dieser Häkchen, der Haftelmacher, bei seiner Arbeit besonders gut aufpassen musste.
Jemand kann Berge versetzen Damit meinen wir, jemand fühlt sich so stark und leistungsfähig um außergewöhnliches leisten zu können. Wie so vieles kommt der Ausdruck aus der Bibel: „Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.“ (1. Korinther 13,2)
Außer Rand und Band sein Wir sagen das, wenn wir uns ohne Einschränkungen oder Rücksicht auf andere bewegen. Der Ausspruch geht den Beruf der Küfer (Faßbinder) zurück, wo die Fässer oben und unten durch ein Band eingefasst und in der Mitte durch ein eisernes Band zusammengehalten wurden. Fehlten diese Bestandteile, fiel das Fass auseinander.
Jemandem das Fell gerben Wir meinen das zumeist nahezu wörtlich, wenn wir jemandem eine körperliche Abreibung androhen. Die Wendung bezieht sich auf den Vorgang beim Gerben, der die Häute geschmeidig macht. Dabei werden die Häute geknetet, geklopft und gewalkt.