Sich grün und blau ärgern Die Redewendung ist schon seit dem frühen 16. Jahrhundert bezeugt. Damals stand die Farbe „blau“ für „Lüge, Täuschung“. Eine andere mögliche Herkunftserklärung bezieht sich auf das Handwerk der Färber: nach Reaktion mit Sauerstoff hatten Stoffe nach dem Färben eine plötzlich ganz andere Tönung angenommen, was eine böse Überraschung war.
Ins Kraut schießen Wir sagen das, wenn jemand stark zunimmt oder wächst oder etwas sich schnell verbreitet. Im ursprünglichen Sinne wurde die Redewendung ausschließlich für Pflanzen benutzt, die zu viele Blätter und zu wenig Blüten und Früchte trieben, deren Wachstumskraft also zu sehr auf die krautigen Bestandteile gerichtet war.
Auf Sand bauen Wenn wir auf etwas vertraut haben, das ungewiss oder zweifelhaft ist und folglich scheitern wird, sagen wir, dass wir auf Sand gebaut haben. Ein Gleichnis aus dem Neuen Testament der Bibel ist der Ursprung dieser Redewendung: „Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.“ (Matthäus 7,26-27)
Da geht die Post ab In der Zeit von 1490-1866 erlangte das bayerische Fürstenhaus von Thurn & Taxis, all seinen Aufstieg und Reichtum als erstes Postunternehmen der Welt. Sie bauten ein für die damalige Zeit nahezu perfektes Postsystem auf, dessen Schnelligkeit sich in dieser Redensart widerspiegelt.
Jemandem Rede und Antwort stehen Die Redewendung bezieht sich auf die Rede (im Stehen) bei altdeutschen Gerichtsverfahren.