Das Uhrenmuseum befindet sich im 1. Bezirk, Schulhof 2, Kurrentgasse 1 und wurde 1917 gegründet. Es befindet sich in einem der ältesten Häuser Wiens, dem Palais Obizzi, auch Harfenhaus genannt.

Der Privatsammler Rudolf Kaftan verkaufte der Stadt Wien seine Sammlung antiker Uhren zu einem günstigen Preis mit der Auflage, in einem revitalisierten Gebäude der Innenstadt ein Uhrenmuseum einzurichten und ihm dessen Betreuung zu übergeben. Mit Unterstützung des Vereins der „Freunde des Wiener Uhrenmuseums“ und finanziellen Zuwendungen konnte das Haus adaptiert und für ein Museum eingerichtet werden.

1917 wurde die Privatsammlung der Dichterin Marie Ebner Eschenbach erworben, in den folgenden Jahrzehnten zehn weitere Sammlungen. Darunter die Stockuhrensammlung „Leiner“ und die Taschenuhrensammlung des Wiener Uhrmachers „Nicolaus“.

Im Zweiten Weltkrieg kam es zu großen Verlusten der Sammlung Ebner-Eschenbach, obwohl sie nach Niederösterreich ausgelagert wurde. Von der Sammlung Nicolaus ging alles verloren.

Dem Museum gehören Uhrwerke von den Anfängen bis zur Jetztzeit, von der Turmuhr zu St. Stephan bis zur kleinsten, die unter einem Fingerhut passen würde, ein Zappler (eine Standuhr mit zwei Pendeln). Aus dem Stephansdom stammt außerdem die astrologische und astronomische Bodenstanduhr. Das Uhrenmuseum zählt zu den größten in Europa.

In 19 Räumen werden rund 700 Uhren ausgestellt, im Depot lagern weitere 3.500. Eine Besonderheit ist die Kanonenuhr, bei der die Kanone als Gehäuse dient und sich das Uhrwerk in einem Rad befindet.

Gasschaltuhr (siehe Beitrag Gaslaternen in Wien)

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