Die Wettervorhersage für heute war Dauerregen und es war nichts dergleichen. Lediglich auf dem drittletzten Kilometer hat es ein wenig gepieselt wie der Bayer sagt.

Heute ging es nahezu ständig über Weiden und Wälder, ein wenig bergauf, ein wenig bergab. Erstaunlicherweise ging es mit meinem Fuß ganz gut voran. Schmerzen waren vorhanden, aber dank Ibuprofen, verordnet von der besten Ehefrau von allen, hielten sie sich in Grenzen. Nein, Foto von dem Fuß zeige ich euch nicht, denn sonst schmeckt euch keine Stelze mehr.

Bei einer kleinen Kapelle begegnen wir wieder den zwei jugendlichen Wanderern, die wir vorgestern schon getroffen hatten. Sie sind zeltenderweise unterwegs. Durch unseren gestrigen „Pausentag“ hatten sie uns überholt.

Das ist die erste Kirche/Kapelle am Weg, die einen Stempel für unseren Pilgerpass vorrätig hat.

Danach stoßen wir auf den Dengelstein, den größten noch erhaltenen Findling des Kemptner Waldes. Er war früher eine heidnische Kult-, Gerichts- und Opferstätte. Der Sage nach dengelte der Teufel immer dann seine Sense auf dem Stein, wenn schlimme Ereignisse bevor standen.

Der Dengelstein.

Wir kommen an einem anderen Stein vorbei, bei dem es nur noch 2.155 km Luftlinie bis Santiago de Compostela sind. Wenn man durch das Loch hindurch schaut sieht man genau hin. Bei meiner Kursplanung sind es doch noch mehr Kilometer.

Das Hotel in Kempten ist erreicht, nach 30,6 km vom Ausgangspunkt der heutigen Etappe. Dem Fuß eine kurze Erholung und eine Dusche gönnen, dann geht es zum Sightseeing.

In einem türkischen Lokal haben wir noch ein ausgezeichnetes Abendessen bekommen.

Das Positive des Tages: Gestern Abend hätte ich noch nicht gedacht, dass ich die heutige Etappe mit dem lädierten Fuß hin bekomme, aber es „ging“.

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