In der Nacht hat es geregnet und damit ist die Temperatur auf morgendliche 14 Grad runter gegangen. Überhaupt soll es heute nicht mehr als 20 Grad bekommen, also ideal zum Wandern. Die heutige Strecke ist unter 20 km und führt uns zumeist durch Wälder und Hochmoorwiesen.
Gegen Mittag kommen wir in Bad Tölz an. Am Ortsrand steht ein unscheinbares Kreuz. Es ist ein Pestkreuz und soll an den Bittgang der Tölzer Bürger nach Gaißach im Pestjahr 1634 erinnern. Die Gaißacher vertrieben die Wallfahrer mit Mistgabeln und Dreschflegeln. Die Tölzer flüchteten in eine Kapelle und hielten dort ihren Bittgottesdienst ab.
Es wird berichtet, dass die Seuche in Tölz zurück ging aber das Pfarrdorf Gaißach ausstarb.
Unterkunft haben wir im Hotel Milano. Das Personal ist noch heute aus dem Häuschen, weil Italien gestern das Fußball-EM-Semifinale im Elfmeterschießen gewonnen hat.
Wir gehen in die Stadt des „Bullen“. 69 Mal durfte Ottfried Fischer als Kommissar Berghammer dem Verbrechen auf der Spur sein. Mit dem Tod von Ruth Drexel, der Schauspielerin die Resi Berghammer, die Mutter des Bullen von Tölz verkörperte, wurde die Serie eingestellt. Zweifelsohne trugen die Filme zur Hebung des Bekanntheitsgrades der Stadt enorm bei. Heute gibt es ein eigenes Museum, das dem Bullen von Tölz gewidmet ist.
Bad Tölz liegt an der Isar.
Der Hauptplatz ist wunderschön. Die Bilder sprechen für sich.
Das Positive des Tages: Nach ewig langem Suchen, haben wir sowohl in Penzberg, als auch in Murnau für die nächsten beiden Nächte noch ein freies Zimmer ergattert. Mächtig viel Betrieb hier.