Unsere Flucht aus dem Gefängnis gelang problemlos. Sogar die Wanderstöcke der besten Ehefrau von allen kamen auf Anhieb mit, was gestern erst nach einem „Huch“ an der Hausecke, gelang. Ein letzter Blick nach Braunau und dann geht´s den Inn entlang.

Heute wird´s eine XXXL-Etappe mit mehr als 37,5 km. Das Wetter soll auch nicht berühmt werden. Aber was soll´s. Scheint die Sonne, ist es zu heiß, regnet es, passt es auch nicht. Nehmen wir den Wetterschnitt bisher, dann hatten wir ideales Wanderwetter.

Am Anfang hat es nur genieselt, ab Marktl, dem Ort, wo der Papst Benedikt geboren wurde, begann es zu regnen, zwischenzeitlich auch zu schütten. Trotzdem beschlossen wir weiter zu gehen, obwohl die Aussichten nicht besser wurden, im Gegenteil.

Geburtshaus von Papst Benedikt

Es gilt Hindernisse zu überwinden und die Ausdauer von Bibern zu bewundern.

Endlich kommen wir bei der Innbrücke an, um den Inn in Richtung Altötting zu überqueren. Doch zwischen Brücke und unserem heutigen Ziel liegen noch Neuötting und 4 km Marsch. Die beste Ehefrau von allen richtet sich schon seelisch auf eine Übernachtung in einer Bushaltestelle ein. Doch sie rafft sich doch noch auf zum Endspurt.

Endlich geschafft. Unterkunft wird in einem alten Gasthof von 1690 bezogen, dessen Vorgängerbau an dieser Stelle schon 1436 stand. Duschen, neue Kleidung und ab zum religiösen Sightseeing. Altötting ist nämlich eine Wallfahrtstadt. Insbesondere die Gnadenkapelle mit der schwarzen Madonna aus dem 14. Jahrhundert und den Herzen der bayrischen Herrscher sind das Ziel vieler Pilger. In den Arkaden rund um die Kapelle hängen Unmengen an Dankesbezeugungen an den Wänden und der Decke.

Daneben gibt es noch eine Basilika und weitere Kirchen.

Das Positive des Tages: Mit der heutigen Etappe hat die beste Ehefrau von allen einen Meilenstein geschafft. 37,6 km, bei Regen, ohne groß zu hadern, volle Hochachtung meinerseits. Wenn sie so weiter tut, schafft sie die 800 km in Spanien in 10 Tagen.

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