Ich bin euch noch das Positive des Tages von gestern schuldig: Es war wie erhofft das Match der Österreicher, die sehr imponierend gekämpft haben, obwohl es letztlich nicht reichte.

Frühstück um 7.00. Wir bekommen einen Wanderstempel von einen anderen Pilgerweg in unseren Pass, dem Jerusalemweg. Er führt von Finisterre (unserem Endpunkt nach Santiago de Compostela) nach Jerusalem. Das sind mehr als 7.000 km. Die beste Ehefrau von allen, hat sich gleich einen Infofolder eingesteckt!?!? www.jerusalemway.org

Wir lassen uns noch die Historie des Horns erklären, das gestern zum Einsatz kam, als ein großes Arosa Passagierschiff vorbei fuhr. Das war offensichtlich das erste nach dem Lock-down. Als es der Wirt hörte, rannte er mit einem Horn bewaffnet auf die Terrasse. nahm Haltung an und blies einen Willkommensgruß über die Donau zum Schiff. Der Kapitän kam auf die Brücke, salutierte und ließ seinerseits eine Fanfarenmelodie erklingen. Wie eine Szene in „Traumschiff“, trotzdem berührend. Wie uns der Wirt beim Frühstück erklärte, macht er das seit über 30 Jahren. Sein Horn hat er von seiner Tante erhalten, die es von einer ehemaligen Linzer Fähre hatte, die es als Nebelhorn verwendeten. Seitdem grüßen sich Wirt und Kreuzfahrtschiffskapitäne regelmäßig und das ist mittlerweile Tradition geworden. Nach der Saison wird dem Wirt auch mal eine Flasche Wein von „seinen“ Kapitänen vorbeigebracht, als kleines Dankeschön.

Wir gehen die Schlögener Schlinge entlang und danach weiter neben einer Straße. Lautes Geknatter holt uns ein. Es ist eine Gruppe bayrischer Oldtimer-Traktorfahrer, die auch Hütten als Campinganhänger mitführen.

Die heutige Etappe ist kurz und doch entpuppt sie sich zwischendurch als Schlammetappe. Die Gewitter der vergangenen Tage haben teilweise die Wege überschwemmt und vermurt. Wir sind aber durch, denn der Wagen ist geländegängig und der vorgespannte Esel hat auch brav gezogen.

Wir haben unser Schuhwerk und die Räder noch schnell in der Donau waschen müssen, bevor wir ins Hotel gingen, denn sonst bezweifle ich, ob wir aufgenommen worden wären.

Reifenwaschung

Das positive des Tages: Die beste Ehefrau von allen meinte heute, es gehe ihr gut und es gefällt ihr.

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