Mit dieser fast neumodischen Wiener Wortschöpfung, dem Jugendwort des Jahres 2018, verabschieden wir uns aus Wien und fahren mit dem Zug nach Grein, um den nächsten Abschnitt des Jakobsweges in Angriff zu nehmen, den wir voriges Jahr epidemiebedingt abbrechen mussten.

Die alten Griechen verwendeten das Wort oida schon viel früher in der Bedeutung „ich habe gesehen“ bzw. „wahrgenommen“. Bei Plato steht es für „ich weiß“. „οἶδα οὐκ εἰδώς“ steht für die von uns gewählte Übersetzung „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Bei der besten Ehefrau von allen und mir steht OIDA für „Offen ist der Ausgang“ (unserer Unternehmung).

Die Konditorei Aida ließ ihre Angestellten zu Beginn der Pandemie mit einem zuckerlrosa „oida“ Schriftzug auf einem schwarzen Mund-Nasen-Schutz ausrüsten. Ein Junger Wiener hingegen zahlte bei einer Verkehrkontrolle 100 Euro Verwaltungsstrafe wegen der erstaunten Verwendung des Wortes „Oida“ gegenüber dem amtshandelnden Polizisten.

Ihr habt in den letzten Monaten viele Puzzleteile von Wien sowie Hintergründe für Aussprüche und Redewendungen erhalten. Ich hoffe, es war für den einen oder anderen etwas dabei, was er noch nicht kannte. Die Artikel für „Mein Wien“ werde ich hiermit einmal aussetzen und bei der Rückkehr vielleicht fortsetzen. Ein paar Puzzleteile gibt es noch.

Fix Oida.

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