Das Mechitharistenkloster ist im 7. Bezirk, in der Mechitharistengasse 4 beheimatet. Mechithar von Sebasthe gründete 1701 in Konstantinopel den Orden und wurde damit zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der armenischen Kulturgeschichte. Papst Klemens XI. bestätigte sie als armenische Benediktiner. 1773 trennten sich ein Teil der Mönche und ließen sich im habsburgischen Triest nieder. Maria Theresia genehmigte die Errichtung von Kirche und Kloster. 1810 flüchteten die Mechitharisten vor Napoleon von Triest nach Wien. 1837 wurde der heutige Klosterneubau begonnen. 1874 mit dem Bau der Kirche und der Quertrakte erhielt der Gebäudekomplex seine heutige Gestalt. Die Kirche Maria Schutz stammt von Camillo Sitte. Beeindruckend ist das Hochaltarbild. Der Längstrakt des Klosters stammt von Joseph Kornhäusl. Im Refektorium befindet sich das Gemälde „Speisung der Fünftausend“.
Die Mechitharisten nehmen sich der Wahrung der armenischen Sprache und Kultur an. In der Bibliothek befinden sich die größte und älteste armenische Zeitschriftensammlung. 70.000 Bücher davon 2.600 handschriftliche, mit den ältesten aus dem 9. Jahrhundert. Dazu kommen noch 120.000 Werke in armenischer Sprache und ist somit die bedeutendste Sammlung der Welt.
Im Museum befindet sich die weltweit größte Sammlung armenischer Münzen, mit Teilen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, Raritäten der armenischen Volkskunst wie Teppiche, Silberschmiedearbeiten, Keramiken und einer reichen Bildersammlung.
Des Weiteren sollte der Mechitharine erwähnt werden, der Klosterlikör, der in Wien seit 1889 erzeugt wird, dessen Rezept in einer Handschrift von 1680 dokumentiert wird, aber als Geheimnis geführt und in die Welt exportiert wird.
Führungen kann man unter www.mechitharisten.org buchen. Ihr werdet von alten Schiefertafeln über eine wunderbare Bibliothek bis zur Mumie alles vorfinden.