1837 eröffnete Heinrich Plank das Werk als Plank´sche Brauerei. 1850 wurde es von der Familie Kuffner (siehe auch Sternwarte) übernommen und bauten es zur Großbrauerei aus. Der Erbe Moriz von Kuffner steigerte den Ausstoß auf über 350.000 Hektoliter. 1905 wurde das Werk in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, 1938 an Gustav Harmer verkauft.

1977 trat die Ottakringer Brauerei aus dem Bierkartell aus und trug damit zu dessen Sprengung bei. Zu Zeiten des Kartells war sehr streng geregelt, wer sein Bier wohin verkaufen durfte und wohin nicht. Im Gegenzug war keine große Werbung erforderlich, weil man als Wirt ohnehin kein anderes Bier einkaufen konnte, als in seinem Rayon möglich war.

1986 kam es zum Börsengang und zum Erwerb von Kapsreiter in Schärding.

Ottakringer hat einen hauseigenen, artesischen, 118 m tiefen Brunnen. Das Wasser wird für den Brauprozes, die Abfüllung und die Reinigung verwendet. Ottakringer hat einen Vertrag mit der Stadt Wien, dass Wasser im Falle einer Wasserknappheit von Ottakringer in das Wiener Netz eingespeist wird.

Der Darreturm mit 41,5 m Höhe wurde 1907 erbaut. Es ist eine achteckige Konstruktion, dessen blecherne Spitze Frosch von Ottakring oder Ritter von Ottakring oder schlicht Drahdiwaberl genannt wird. Der Turm war bis 1980 in Betrieb. Seit 2002 ist der Darreturm, das Goldfassl-Magazin und das Sudhausgebäude unter Denkmalschutz.

So, bleibt mir nur noch beim nächsten Würstlstand „a Eitrige, an Bugl und a 16er-Blech“ zu bestellen. Für alle Nichtwiener: Eine Burenwurst, ein Brotendstück (Scherzerl) und eine Dose Ottakringer Bier (16 wegen Bezirk, Blech wegen Behältnis).

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