Das Künstlerhaus befindet sich im 1. Bezirk, Karlsplatz 5 und wurde 1865 – 68 errichtet. Es war das erste von Künstlern selbst errichtete Ausstellungs- und Vereinshaus des gesamten deutschsprachigen Raums. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich durch Private. Erst dieser Erfolg spornte andere Künstlervereinigungen an, mit ähnlichen Bauten zu folgen.
Nicht einmal eine Woche nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs entschloss sich der Leitende Ausschuss des Künstlerhauses, das Haus mitsamt Personal der „Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze“ zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Damit wollten sich auch die Künstler an den zahlreichen Hilfsaktionen beteiligen. Am 23. September 1914 wurde das Haus als Rekonvaleszentenheim eingeweiht. Im November 1918 wurden die letzten Soldaten entlassen.
Auch 1939 wurde das Künstlerhaus zweckentfremdet. Es wurden 560 t Getreide als Vorrat von der Deutschen Wehrmacht eingelagert. Seit 1949 wird auch ein Kino betrieben, sowie seit 1974 ein kleines Theater, das „brut“.
Nach einer Renovierung und coronabedingter verzögerter Wiedereröffnung wurde das Künstlerhaus am 27. Mai 2020 durch die „Albertina modern“ wieder zugänglich gemacht.