Es ist ganz vernagelt                                                     Die Redewendung geht auf eine Schlacht zurück, bei der es Reitern gelang, heimlich an die Kanonen der Gegner zu kommen. Die Reiter nahmen große Nägel und schlugen sie mit einem Hammer in die Zündlöcher der Kanonen. Als später die Kanoniere auf ihre Feinde schießen wollten, ging dies nicht, da die Zündlöcher verstopft waren und so das Pulver nicht entzündet werden konnte. Seither sagt man zu einer Person, die nichts begreift oder der nichts einfällt, sie sei vernagelt. Denn aus der Person kommt wie bei den Kanonen nichts heraus.

„Toi toi toi!“                                                                                    Das verwenden wir, wenn man jemandem viel Glück wünschen will. Ursprünglich wollte man böse Geister oder Unglück vertreiben, indem man drei Mal ausspuckte. Weil das Spucken aber im 18. Jahrhundert zunehmend als unanständig empfunden wurde, ersetzte man das Spucken durch das „toi toi toi“. Insbesondere im Theater, bei einer Premiere ist es der Brauch sich drei Mal über die linke Schulter zu spucken bzw. eben toi, toi, toi zu sagen, um dem anderen Glück zu wünschen.

Vom Regen in die Traufe kommen                                                         Die Redensart kommt aus dem Orient und ist bei uns seit dem 17. Jahrhundert geläufig. Wenn es regnet, rinnt das Wasser vom Dach durch die Dachrinne über die Traufe nach unten und ergießt sich dort in einem Schwall. Wer unter einem vorstehenden Dach Schutz vor dem Regen sucht und nicht aufpasst, kann in die Traufe geraten – und wird so erst recht nass.

Unterm Pantoffel stehen                                                           Einem alten Hochzeitsbrauch zufolge müssen die jungen Eheleute am Hochzeitsabend versuchen, sich gegenseitig auf den Fuß zu treten. Wer es schafft, dem anderen zuerst drauf zu steigen, der hat in der Ehe das Sagen. Der Unterlegene steht sprichwörtlich unter dem Pantoffel. Wer demnach „unter dem Pantoffel“ steht, wird vom anderen unterdrückt.

Der hat vom Tuten und Blasen keine Ahnung                                   Für diese Redewendung geht es ins Mittelalter. Alarmsysteme wie heute, gab es damals nicht. Deshalb gab es in jeder Stadt Nachtwächter, die nachts umhergingen und nach dem Rechten sahen. Galt es, die Bürger der Stadt beispielsweise vor Feuer zu warnen, bliesen sie in ein Horn. Nachtwächter zu sein, war damals nicht hoch angesehen. Denn mehr als nachts wach zu bleiben und „tuten und blasen“ zu können war nicht nötig dafür. Wer nicht einmal das kann, gilt noch heute als dumm, weil er oder hat vom „Tuten und Blasen keine Ahnung“.

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