Das kannst du dir abschminken Wenn jemand sich etwas abschminken kann, bedeutet das, dass etwas nicht machbar ist. Die Redewendung stammt aus der Schauspielerei. Der Schauspieler schminkt sich ab, um von seiner Rolle wieder in die Alltagswelt zurückzukehren. Wenn wir also sagen, jemand solle sich etwas abschminken, drücken wir damit aus, dass er eine falsche Vorstellung hat, die mit der richtigen Welt nichts zu tun hat. Er soll sich also abschminken und wieder in der Wirklichkeit ankommen.
Sich an der eigenen Nase nehmen Dieser Ausspruch ist vermutlich auf einen alten normannischen Rechtsbrauch zurückzuführen. Wenn ein Normanne jemanden zu Unrecht beleidigt hatte, musste er sich nämlich beim öffentlichen Widerruf mit der Hand an die eigene Nase fassen. Auf Bilderbögen aus der damaligen Zeit ist diese Rechtsgebärde häufig abgebildet. Über die Jahre ist die Redewendung entstanden.
Seine Schäfchen ins Trockene bringen Im Gegensatz zu vielen anderen Redewendungen hat diese ihren Ursprung in der wörtlichen Bedeutung. Die meiste Zeit verbringen Schafe auf ihrer Weide im Freien. Bei Regen und überschwemmten Wiesen wird es aber gefährlich für sie, denn in sumpfigen Gebieten kommen besonders häufig Leberegel vor. Diese können schwere Leberentzündungen verursachen, die oft tödlich für die Schafe sind. Wer als Züchter also sein Kapital absichern will, bringt die Tiere besser ins Trockene.
Der Witz hat einen Bart Wenn etwas schon so einen Bart hat, dann ist es nicht mehr aktuell und mittlerweile schon veraltet. Der Witz etwa hat seine Wirkung verloren, weil ihn jeder kennt. Diese Redewendung kam in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf. Der Vollbart war aus der Mode gekommen. Nur noch alte Männer trugen ihn. Daher stand der Begriff für etwas Altes, Rückständiges.
Da ist Schmalhans Küchenmeister Mit dieser Redewendung machen wir deutlich, dass die Vorräte knapp sind. Früher galt ein schlanker Koch als Zeichen für schlechte Küche oder geizige Dienstherren. Der „schmale Hans“ als Koch war deshalb ein Bild für „Hunger“ oder „Ungastlichkeit“. Diesen Ausdruck gibt es schon seit dem 16. Jahrhundert.