Dieses barocke Palais hieß ursprünglich Palais Refrano, später dann auch Rosenkavalier. Es befindet sich im 8. Bezirk, Auerspergstraße 1, Ecke Lerchenfelderstraße.

Anstelle des Rottenhofes errichteten die Architekten Fischer von Erlach und Johann Lucas von Hildebrandt den Bau. 1759 wurde er von Joseph von Sachsen-Hildburghausen gemietet. Er veranstaltete Hauskonzerte und verpflichtete Christoph Willibald Gluck für seine Hauskonzerte. Bis 1761 wurden wöchentliche Musikveranstaltungen und Feste für Adelige abgehalten.

1777 erwarb Johann Adam Fürst Auersperg das Palais und blieb den bedeutenden Musikveranstaltungen treu. Er führte Werke von Mozart und Haydn auf.

1874 ließ Vinzenz Fürst von Auersperg entlang der Lerchenfelderstraße ein Ballhaus errichten, das im Zweiten Weltkrieg so schwer beschädigt wurde, dass es abgerissen werden musste.

1944 wurde hier das provisorische österreichische Nationalkomitee gegründet, das auch als O5 bekannt war. 1945 wurde es von der Internationalen Militärpolizei beschlagnahmt und als Hauptquartier benutzt.

Nach mehreren Besitzerwechseln wurde es zuletzt 2008 an einen ausländischen Privatmann um kolportierte 33 Millionen Euro verkauft. Gegenwärtig wird es als Veranstaltungsort für Bälle und andere Großveranstaltungen genutzt. Die Beletage besteht aus elf Sälen und fasst bis 1.000 Personen. Das Obergeschoß wurde zum Teil zu Büros umfunktioniert. Die Beletage wurde mit den Prunkräumen zuletzt 2010 restauriert.

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