So ein Affentheater Im 19. Jahrhundert gab es Menagerien, Vorläufer unserer heutigen Zoos. Menschen amüsierten sich hier und ergötzten sich an den zur Schau gestellten Tieren. Es gab vor allem dressierte Tiere zu bewundern. Eine Attraktion war das Affentheater. Dabei wurden Affen in Kleidung gesteckt und gaben kleine Kunststücke zum Besten. Damit verhielten sie sich so ganz anders, als man es eigentlich von wilden Tieren erwarten würde. Daher sagt man auch heute noch über künstliches Getue, zumeist bei Kindern: Affentheater.
Einen Klotz am Bein haben Dieser Ausdruck veranschaulicht eine Situation, in der jemand eine Verpflichtung eingeht, die ihn selbst einschränkt. Früher war es üblich dem Vieh die Vorderbeine zusammen zu binden und daran einen Holzklotz zu befestigten. Auf diese Weise wurde die Bewegungsfreiheit der Tiere begrenzt und man ging sicher, dass das Vieh nicht weit weg gehen konnte.
Das ist starker Tobak Die Redensart „Starker Tobak“ geht auf eine alte Erzählung zurück, in der ein Jäger den Teufel zum Narren hält. Der Teufel hat noch nie ein Gewehr gesehen. Hinterlistig macht der Jäger ihm vor, es sei eine Pfeife und bietet ihm einen Zug daraus an. Der Teufel kann nicht widerstehen – und wird mit einer Ladung Schrot aus dem Gewehr belohnt. Während sich der Jäger freut, wundert sich der Teufel über den starken Tabak, der ihm aus der Pfeife entgegen schießt. Aus der Verwunderung über den starken Tabak ist im Laufe der Zeit der „starke Tobak“ geworden, der eine Unverschämtheit ausdrückt.
Der Sturm im Wasserglas Die Redensart geht auf den französischen Schriftsteller Montesquieu zurück. Dieser beschrieb die politischen Unruhen im Kleinstaat San Marino in Honoré de Balzacs Erzählung „Der Pfarrer von Tours“ im 18. Jahrhundert als einen Sturm im Wasserglas.
Es steht Spitz auf Knopf Das ist eine Redensart aus der Fechtkunst. Eine Fechtwaffe hat zwei Enden, die Spitze und den kugeligen Knauf, auch Knopf genannt. Hielt man dem Gegner die Spitze entgegen, hieß das Kampf. Lag man geschlagen am Boden, hielt man dem Gegner den Knopf entgegen, um Gnade vor dem tödlichen Stoß zu erflehen. Wurde sie gewährt, zeigte der Sieger ebenfalls den Knopf. Noch heute drücken wir mit der Redewendung aus, dass eine Sache zwei sehr unterschiedliche Ergebnisse haben kann.