Josef Wenzel Radetzky von Radetz, stammte aud Böhmen und war ein bedeutender Heerführer Österreichs im 19. Jahrhundert. Im Alter von 90 Jahren erbat er sich nach 72 Dienstjahren in der K & K Armee die Versetzung in den Ruhestand. Er hatte unter fünf Kaisern gedient und in 17 Feldzügen mitgemacht.
Kaiser Franz Joseph sah in Radetzky einen väterlichen Freund. Weil Radetzky Spielschulden machte und seine Frau mehr als verschwenderischen Umgang pflegte, kam er des Öfteren in finanzielle Bedrängnis, aus der ihn auch manchmal der Kaiser erlöste.
Mit 92 Jahren starb Radetzky an einer Lungenentzündung. Er wurde im Arsenal aufgebahrt und zur Einsegnung in den Stephansdom gebracht. Den Kondukt kommandierte Kaiser Franz Joseph I. persönlich. Der Kaiser wollte auch, dass sein Freund Radetzky in der Kaisergruft begraben wird, doch Radetzky hatte einen Vertrag mit Joseph Gottfried Pargfrieder, der ihm auch immer wieder aus finanzieller Not half, dass er sich in der von Pargfrieder geschaffenen Gedenkstätte in Heldenberg in einer Gruft begraben lässt. Pargfrieder, der Heereslieferant war und während der napoleonischen Kriege reich geworden war, sah sich als illegitimen Sohn von Kaiser Joseph II. und wollte immer mehr gelten, als er war. Und so wollte er sich auch im Tod mit berühmten Persönlichkeiten umgeben.
Pargfrieder lud den Kaiser zum Begräbnis ein, doch ein Kaiser konnte keine Einladung eines einfachen Bürgers annehmen, also erhob er Pargfrieder am Vortag des Begräbnisses in den niedrigsten Adelsstand. Pargfrieder schenkte dem Kaiser nach dem Begräbnis den Schlosspark, in dem die Heldengedenkstätte liegt. Er ließ sie nach dem Vorbild der Walhalla insgesamt 169 Standbilder und Zinkbüsten von Generälen, Heerführern, Soldaten und österreichischen Herrschern von Rudolf I. bis Kaiser Franz Joseph I. aufstellen.
Unter einem Obelisken liegt die Gruft in der Radetzky sowie Maximilian Freiherr von Wimpfen und Pargfrieder selbst zur letzten Ruhe gebettet sind. Von Wimpfen hatte auch Schulden, die von Pargfrieder übernommen wurden, um im Gegenzug hier begraben zu werden. Pargfrieder ließ sich mit Bitumen einbalsamieren und in einer Rüstung sitzend begraben. Auf dem Sitzsarg stehen die Buchstaben K.I.S.I.P.V.F., was so viel wie Kaiser Josephs Sohn Joseph Pargfrieder vivi fecit (=ließ errichten) heißt.
Seinerzeit spotteten schon die Zeitungen über die Gruft und den Heldenberg: Hier ruhen drei Helden in ewiger Ruh, zwei lieferten sich Schlachten, der Dritte die Schuh dazu.