Nach der Revolution 1848 war die Bevölkerung dem Kaiser nicht gut gesinnt. Deshalb verübte der Schneider Johann Libenyi 1853 ein Messerattentat auf Kaiser Franz Joseph. Durch eine Drehung des Kaisers, traf die Klinge aber eine Schnalle der Halsbinde und rutschte ab. Josef Ettenreich, ein Spaziergänger packte den Attentäter und warf ihn zu Boden.
Der Attentäter wurde zum Tod verurteilt und bei der Spinnerin am Kreuz im 10. Bezirk gehängt. Der Retter Josef Ettenreich wurde als Dank in den Adelsstand erhoben und der Bruder des Kaisers und viele Spender ließen die Votivkirche errichten, wie bereits berichtet.
Und das Volk, das spottete über den Schneider in einem Lied:
Auf der Simmeringer Had´,
hat´s an Schneider verwaht,
das g´schieht ihm scho recht,
warum sticht er so schlecht.
Mit der Nadel samt dem Öhr,
samt dem Zwirn und der Scher.
Allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr,
Und Leut´ln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
gang er allerweil so furt, wa ka Schneider mehr durt.