Ich kenne meine Pappenheimer Ursprünglich hatte der Ausdruck eine viel positivere Bedeutung als heute. Die Redewendung ist ein Zitat aus Schillers Drama „Wallensteins Tod“, das im Dreißigjährigen Krieg spielt und vom Grafen von Pappenheim und seinem berüchtigten Regiment handelt. In dem Drama drückt der Feldherr Wallenstein mit den Worten „daran erkenn ich meine Pappenheimer“ seine Anerkennung für den Mut, die Treue und den Kampfgeist der Soldaten aus.
Mit der Zeit ist jedoch die anerkennende Grundbedeutung der Redewendung verfremdet worden und hat sich zu dem abschätzigen Urteil über Menschen entwickelt, wie wir es heute kennen.
Schmiere stehen Wenn jemand ein Gaunerstück plant, ist es immer gut, wenn einer der Gauner „Schmiere“ steht. Schmiere kommt aus dem Jiddischen, wo „schimro“ so viel heißt wie „Wache“ oder „Bewachung“. Mit dem Umweg über die Gaunersprache gelangte der Ausdruck ins Deutsche, wo es an das schon vorhandene Wort „Schmiere“ angeglichen wurde.
Hinter schwedischen Gardinen sitzen Das ist der Ausdruck für im Gefängnis sitzen. Der schwedische Stahl galt früher als besonders stabil. Deshalb wurden die Gitter vor den Gefängnisfenstern oft aus diesem schwedischen Stahl gefertigt. Und so kam es, dass es bald hieß: der Gefangene sitzt hinter schwedischen Gardinen.
Er wird sein blaues Wunder erleben Farben haben in der Sprache bestimmte Bedeutungen. Rot ist zum Beispiel die Farbe der Liebe – und Blau war früher einmal die Farbe der Täuschung. Das Sprichwort „Sein blaues Wunder erleben“ steht demnach für eine unerfreuliche Überraschung.
Sich einen Ast lachen Wir Menschen beugen uns beim Lachen nach vorne und halten uns den Bauch. Wir lachen uns sprichwörtlich krumm und schief. Und genauso entsteht auch der Ast auf unserem Rücken. „Ast“ war nämlich im 19. Jahrhundert ein anderes Wort für Buckel, krummer Rücken. Und wer zu viel lacht, steht also zu selten gerade und bekommt demnach vor lauter Lachen einen Buckel.