Als Vorbereitungsbeitrag um das Unternehmen Santiago de Compostela in Angriff zu nehmen, gilt es nicht nur die Ausdauer zu trainieren, um das vorgenommene Tagespensum zu schaffen, sondern auch das herumzuschleppende Gewicht zu reduzieren. Und damit meine ich nicht das im Rucksack, sondern das um die Hüften.
Die Rechnung ist einfach und klingt trotzdem brutal:
Ungefähr 3.300 km 1kg Körpergewicht mehr oder weniger tragen ist so viel wie
330 km 10 kg oder
33 km 100 kg oder
3,3 km 1.000 kg oder
1 km 3.300 kg oder anders gesagt 1km weit 3,3 Tonnen zu bewegen.
Irgendwie einleuchtend, dass ich von meinem Gewicht zu Beginn der Planung (ca. 94 kg) auf unter 90 kg kommen wollte. So war der Plan Mitte Dezember. Inzwischen (Anfang Februar) habe ich aufgrund meiner Trainingsmärsche, der strikten Einhaltung nur Frühstück sowie Abendessen und dazwischen lediglich Getränke zu mir zu nehmen, mein Ziel erreicht und die Grenze, weil´s so gut ging, weiter nach unten verschoben. Jetzt ist das neue Ziel, dauerhaft unter 87 kg zu erreichen.
Erklärend dazu wäre noch zu sagen, dass sowohl Sohn als auch Tochter beschlossen haben ihre Wohnungen zu sanieren solange wir noch nicht losgegangen sind, weil sie in mir einen willigen Arbeitssklaven gefunden zu haben glaubten. Recht haben sie gehabt. Die körperlich anstrengende Arbeit half dabei enorm. Weniger hilfreich war das Inhalieren des Staubs, der trotz Atemschutzmaske zu einem Dauerhustenreiz führte. Die beste Ehefrau von allen kaufte die halbe Apotheke auf („da bekomme ich Prozente am Jahresende“) und zwingt mich all das Zeug zu schlucken, um den Kids möglichst lange meine Arbeitskraft zu erhalten. Ihre Aussage: „Sie meint es ja nur gut mit mir.“
Wie auch immer. Ich bin stolz darauf zwischenzeitlich um die 88 kg erreicht zu haben. Eingehend auf obige Rechnung erspare ich mir daher 19,8 Tonnen eben nicht über einen km zu tragen.