Ins Gras beißen                                Diese Redewendung taucht schon im Alten Testament auf. Jemand, der „ins Gras beißt“, stirbt unfreiwillig. Bei Kriegen kam und kommt es oft vor, dass Verwundete am Boden liegend zurückgelassen werden, bis sie sterben und da beißen sie vor Schmerz oft wortwörtlich ins Gras. Ähnliche Redewendungen haben aber Tradition. Beim griechischen Dichter Homer bissen sie in den Staub, bei dem römischen Dichter Ovid in den Sand und bei seinem Landsmann Vergil in die Erde. Dieses Verhalten kann auch bei verwundeten Tieren beobachtet werden.

In der Versenkung verschwinden/Aus der Versenkung auftauchen                       Diese Redewendung stammt vom Theater. Schauspieler verschwinden durch eine Plattform im Bühnenboden, die rauf- und runtergefahren werden kann. So können Figuren im Theater dramatisch im Boden versinken oder auch aus der Versenkung auftauchen.

Jemandem etwas in die Schuhe schieben                           So haben es früher Gauner und Räuber mit ihrem Diebesgut gemacht: Sie haben es einfach einem anderen untergeschoben. Damals haben in Herbergen nämlich oft mehrere Menschen in einem Zimmer zusammen übernachtet. Da hatte ein Dieb einfach die Möglichkeit, seine Beute in die Schuhe eines anderen zu schieben und sie darin über Nacht zu verstecken. Wenn jemand dann die gestohlenen Sachen fand, wurde einfach derjenige des Diebstahls bezichtigt, bei dem die Dinge gefunden wurden. So hat der wahre Dieb einem Unschuldigen sein Diebesgut und damit auch die Schuld in die Schuhe geschoben.

Die Stirn bieten                                              Wir meinen damit, dass wir den Mut haben jemandem zu Widersprechen. Die Redewendung geht auf das Indogermanische zurück. Die Wortwurzel ster- heißt dort steif oder starr. Durch die frontale, dem Gegner zugewandte Ausrichtung und wegen ihrer Härte gilt die Stirn auch heute noch als Sinnbild des Widerstands.

Ein Licht aufgehen                         Mit dieser Redewendung wollen wir ausdrücken, dass wir endlich verstanden haben. Dieser Ausspruch ist auf die Bibel zurückzuführen, wo Licht für Erkenntnis steht. In dem Moment, in dem jemand etwas begreift, geht ihm also sprichwörtlich ein Licht auf.

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