Basilio kam in Triest zur Welt. Mit zwanzig Jahren übersiedelte seine Familie nach Wien. Zu Beginn verkaufte er Salamiwurst und Emmentaler im Prater. Später brillierte er mit seinen Taschenspielertricks.

Kaiser Ferdinand zitierte Calafati eines Tages in die Hofburg, damit er ihm Zauberkunststücke vorführte. Calafati bat um die goldene Taschenuhr seiner Majestät, ließ sie in einem Messingmörser verschwinden und bearbeitete sie mit dem Stössel, bis sie demoliert war. Unter tausenden Entschuldigungen spielte er dem Kaiser die Komödie vor, zu seinem größten Leidwesen sei ihm diesmal das Kunststück misslungen. Kaiser Ferdinand übte Nachsicht und überließ dem Verzweifelten das vermeintliche Wrack.

Da zog Calafati mit strahlendem Lächeln die unversehrte Uhr aus dem Mörser. Doch der Kaiser blieb bei seinem Wort und das wertvolle Stück blieb in Calafatis Besitz.

Basilio Calafati starb 1878 und liegt heute in einem Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

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